Es ist eine Neuheit am Greenfield Festival: Im Vorfeld konnten Festivalbesucherinnen und -besucher ein Kartonzelt fürs Wochenende mieten. Die Zelte stammen von der Firma KarTent aus den Niederlanden und bestehen aus Holzfasern und Pappkarton. Sie sind laut Angaben der Hersteller zu 100 Prozent rezyklierbar. 99 Franken kostet ein solches Kartonzelt am Greenfield. Wer's luxuriös mag – sprich, inklusive Luftmatratze und Schlafsack – der zahlt 160 Franken.
So ein Kartonzelt sieht aus wie ein Zwergenhüsli.
«Der Hauptgrund ist, dass wir am Greenfield Festival den Besuchern innovative und vielfältige Campingmöglichkeiten bieten möchten», erklärt Iris Huggler, Geschäftsführerin der Greenfield Festival AG. Das neue Angebot scheint anzukommen – alle 50 Kartonzelte waren besetzt.
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Bild 1 von 16. In der Karton-Zeltstadt strahlen uns alle entgegen. Bildquelle: SRF / Noëlle Guidon.
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Bild 2 von 16. Und überall sind wieder echte Künstler zu finden. Bildquelle: SRF / Noëlle Guidon.
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Bild 3 von 16. Wer will kann im Deluxe-Paket auch gleich Schlafsack und Matte dazu haben. Bildquelle: SRF / Noëlle Guidon.
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Bild 4 von 16. Geräumig ist anders - aber wer braucht schon viel Platz am Festival? Bildquelle: SRF / Noëlle Guidon.
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Bild 5 von 16. Kann man sich gut in grösseren Mengen vorstellen, diese Karton-Zelte. Bildquelle: SRF / Noëlle Guidon.
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Bild 6 von 16. Hier hat sich jemand künstlerisch verewigt. Bildquelle: SRF / Noëlle Guidon.
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Bild 7 von 16. Bei viel Gepäck wird's auch in Karton-Zelten eng. Bildquelle: SRF / Noëlle Guidon.
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Bild 8 von 16. Praktisch: den Karton kann man auch ganz easy anschreiben. Mit Statements, Bandnamen - oder der Handynummer? Bildquelle: SRF / Noëlle Guidon.
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Bild 9 von 16. Nix mit durchhängenden Decken. Bildquelle: SRF / Noëlle Guidon.
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Bild 10 von 16. Gut «pfuusen» lässt sich auch in einer Kartonschachtel. Bildquelle: SRF / Noëlle Guidon.
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Bild 11 von 16. Hat ein wenig was von einer römischen Soldaten-Zeltstadt, oder? Bildquelle: SRF / Noëlle Guidon.
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Bild 12 von 16. Chillen zwischen Karton-Zelten. Bildquelle: SRF / Noëlle Guidon.
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Bild 13 von 16. Jedes Zelt ist individuell bemalt und gestaltet. Bildquelle: SRF / Noëlle Guidon.
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Bild 14 von 16. Und noch mehr Nachrichten auf den Zelten. Bildquelle: SRF / Noëlle Guidon.
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Bild 15 von 16. Tinder ist ja auch sowas von out, oder? Bildquelle: SRF / Noëlle Guidon.
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Bild 16 von 16. Viel Liebe für die Details. Bildquelle: SRF / Noëlle Guidon.
«Es ist schon viel praktischer. Vor allem, wenn man mit dem Zug anreist», sagt Marc (32) aus Zürich, der für das Greenfieldwochenende ein Kartonzelt für sich alleine gemietet hat. Natürlich spiele auch Faulheit eine Rolle: «Man muss nichts aufstellen, nichts abbauen und kann alles so stehen lassen», erzählt uns Alain, ein weiterer Kartonzeltler. «Ich hoffe schon, dass die Zelte nicht nur aus Faulheit gemietet werden, sondern auch aus Recycling-Gründen», sagt Huggler.
Aber ist es wirklich sinnvoll, Festivalbesuchern die Möglichkeit zu bieten, ihren Zeltplatz einfach stehen zu lassen? Sprich, das eigentliche Problem an Festivals – nämlich die Zeltfriedhöfe nach den Openairs – noch zu untermauern?
«Ja, es gibt Aussagen, vor allem von Mitbewerbern, die sagen, der Hauptgedanke sei der Falsche, weil die Leute die Zelte ja zurücklassen müssen», sagt Iris Huggler. «Da kann man geteilter Meinung sein. Die Tatsache, dass die Zelte recycelt werden, finde ich aber gut.» Aus den Zelten entstehen nach dem Greenfield Festival neue Zelte und Lampenschirme.