Jetzt sind die versprochenen Änderungen auf dem Güsche-Gelände Tatsache: Die gemütliche Zeltbühne steht nun dort, wo früher der Zeltplatz war. Die Waldbühne (auf der übrigens ausschliesslich Schweizer Acts spielen) hat den Platz mit der Zeltbühne getauscht und das Festivalgelände ist um einiges weitläufiger. Trotzdem lässt der Gurten nicht mehr Leute auf das Gelände als früher.
Was meinen die Besucher? Sind sie froh um den dazugewonnenen Platz? Oder spüren sie von den Veränderungen gar nicht viel?
Serge gefällt vor allem die Verschiebung der Waldbühne: «Es ist nicht mehr so steil wie früher und man hat einen besseren Blick auf die Bühne», erklärt er. Dafür bekomme man einiges mehr an Sonne ab, aber schlimm sei das nicht.
Bei der Zeltbühne hat Serge jedoch seine Bedenken: «Vielleicht geht sie am neuen Standort ein wenig unter, doch das wird sich in den nächsten Tagen herausstellen.»
Die Bernerin Tabea ist Fan vom neuen Platz der Zeltbühne: «Es war immer ein ziemliches Gedränge, jetzt haben wir endlich mehr Luft.» Die Bedenken von Serge teilt die 22-Jährige nicht: «Sind die Acts gut, werden die Leute zur Zeltbühne runtergehen.» Einzig der Weg dahin bereitet ihr ein wenig Sorgen: «Je nach Alkoholpegel knickt man auf dem steilen Weg schnell mal um.»
Und ihre Freundin, die 20-jährige Anic, ebenfalls aus Bern, findet: «Das Gelände bei der Waldbühne reichte bisher weiter herunter.» Aber: «Viel Rasen verlieren wir deswegen nicht.»
Miro aus Worb wirkt etwas enttäuscht vom neuen Standort der Waldbühne: «Ich habe gelesen, sie sei näher am Wald. Vom Wald sehe ich jetzt nicht viel.» Doch er kann auch etwas Positives aus den Veränderungen ziehen: «Man hat jetzt mehr Platz drumherum.»
Michel findet das neue Gelände etwas gewöhnungsbedürftig, denn: Da, wo die Zeltbühne jetzt steht, haben er und seine Freunde früher gezeltet: «Nun sind wir halt sehr nahe an der Zeltbühne, mal schauen, wie man da schlafen kann», schmunzelt der 37-Jährige.
Kim dagegen ist hin und weg: «Es ist wunderschön. Man hat einen tollen Blick auf die Stadt, ich bin begeistert!» Und: Man habe generell viel mehr Platz und finde so einfacher eine ruhige Ecke. Ihre Freundin Lara ist so oder so einfach Güsche-Fan: «Hier oben ist's immer gemütlich und der Ausblick ist einfach der Hammer.»
Simon aus dem solothurnischen Messen zweifelt an der Ausdauer der Besucher: «Der Anstieg ist ziemlich anstrengend!» Am Mittwoch sei das ja noch okay, aber früher oder später lande auf dem Weg von der Zelt- zur Hauptbühne wohl das ein oder andere Bier am Boden, wenn man da hochsteigen müsse.
Seine Begleitung Meret sieht das Ganze etwas positiver. Klar, der Weg sei viel länger jetzt, doch: «Es ist ein Vorteil, dass man jetzt viel mehr Platz hat.»
Im Grossen und Ganzen ist festzuhalten: Das geräumigere Gelände gefällt den Besuchern auf dem Güsche, auch wenn sie mit den Verschiebungen der Wald- und der Zeltbühne ein paar Schritte mehr auf sich nehmen müssen.
Wie zufrieden die Organisation des Festivals mit dem neuen Gelände ist, wird sich herausstellen. Geht es nach dem befragten Güsche-Publikum, kann das neue Gelände aber gerne so bleiben.