Die Schauspielerei begleitet Sarah Spale seit ihrer Jugend, und trotzdem dauerte es viele Jahre, bis sie sich selber als «Schauspielerin» sah. Es sei ihr schwer gefallen, zu sagen: Ja, ich habe Talent, ich kann das.
Sogar die Ausbildung zu Primarlehrerin absolvierte sie, um die lästige Berufsfrage ein für alle Mal zu erledigen.
Noch heute, trotz durchwegs positiver Kritikerstimmen zu ihrer Rolle als Kommissarin Rosa Wilder, zweifle sie immer wieder an sich. Sie sei deshalb sehr froh, dass aus ihrem Umfeld immer wieder ein Anstoss komme, sich für dieses oder jenes Casting zu bewerben.
«Ich bin eine grosse Chnorzerin», räsoniert sie dazu im «Focus»-Gespräch (siehe Audio oben in diesem Artikel).
«Wilder» geht in die dritte Staffel
Viel Flexibilität und Pragmatismus ist allerdings gefragt, wenn es um die Organisation der Familie geht, während Sarah Spale für Dreharbeiten abwesend ist. Ihr Ehemann, ein Manny (männliche Nanny) und die Grosseltern sind jeweils im Einsatz für die Betreuung der beiden Buben. «Die Erfahrung aus zwei Staffeln ‘Wilder’ hat mir gezeigt, dass es gut geht.»
So gut, dass sie zuversichtlich auf die dritte Staffel blickt. «Im April geht es los, und diesmal drehen wir in La Brévine im Kanton Neuenburg.» Nach dem Berner Oberland und dem Jura ist der Schauplatz jetzt also die kälteste Region der Schweiz.
Sarah Spale lacht: «Den Berner Dialekt mit eingefrorenen Wangen zu sprechen, das wird vielleicht etwas schwierig.» Für die Krimiserie hat die Baslerin extra Berndeutsch gelernt, und man spürt, dass ihr der Dialekt in der zweiten Staffel schon viel näher ist als in der ersten.
Die süchtige Mutter
Die Rolle der heroinabhängigen Mutter im Drama «Platzspitzbaby» sei anspruchsvoll gewesen, sagt die zierliche Schauspielerin, die im Gespräch immer wieder lange Pausen macht und sich ihre Antworten sorgfältig überlegt.
Auf die Frage, ob es ihr als Mutter nicht schwergefallen sei, jemanden zu spielen, der nur auf sich bezogen ist und dabei dem eigenen Kind ein Leben zumutet, das schier unerträglich ist, sagt Spale, sie habe sich ganz auf die Perspektive der Süchtigen konzentriert, habe deren Leid, Schmerz und Brutalität zeigen wollen.
Für das Jahr 2020 hat Sarah Spale abgesehen von den Dreharbeiten zur dritten Staffel von «Wilder» noch keine Pläne. «Ende Jahr werde ich dann 40, aber im Moment bin ich noch ganz entspannt.» Es ist alles offen.
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SRF 3 lädt dich am Montag, den 13. Januar, zu einer exklusiven Vorpremière ein. Gemeinsam mit einer Begleitperson hast du bereits einige Tage vor dem offiziellen Kinostart die Möglichkeit, das Schweizer Kinohighlight «Platzspitzbaby» zu sehen. Tickets dafür kannst du nicht kaufen, sondern nur hier gewinnen.