Ursachen für Flucht und Vertreibung gibt es viele: Kriege und Konflikte, Belagerung, Verfolgung, ethnische und religiöse Verfolgung, Naturkatastrophen oder anhaltende Krisen.
Ende 2013 waren über 50 Millionen Menschen auf der Flucht – die höchste Zahl seit dem Zweiten Weltkrieg. Wäre diese Menschen Bürger eines Landes, es wäre das 26. grösste Land der Erde.
Weltweite Vertreibung
Im Jahr 2013 mussten jeden Tag 32‘200 Menschen ihre Heimat verlassen. Das sind 11‘000 mehr als im Jahr zuvor und sogar 18'000 mehr als noch 2011.
Der Grund: Die Konfliktherde auf der Welt haben sich vervielfacht. Globale Konflikte führen zu weltweiter Flucht und Vertreibung. Gleichzeitig bleiben alte Krisen ungelöst.
Syrien: Grösster Exodus seit 20 Jahren
Der Krieg in Syrien ist Auslöser des grössten Flüchtlings-Exodus seit dem Völkermord in Ruanda vor 20 Jahren. Ende 2013 gab es wegen des Syrien-Konflikts 2,5 Millionen Flüchtlinge. Heute sind es 3,2 Millionen. Die humanitären Folgen sind dramatisch.
Hinzu kommen Krisen in der Zentralafrikanischen Republik und im Südsudan. Tausende fliehen in die Nachbarländer Kamerun, Tschad und Äthiopien. Anderswo gehen alte Konflikte derweil weiter.
Zur Hälfte Kinder
Zahlen und Fakten des UNHCR
50 Prozent der Flüchtlinge weltweit sind Kinder. Das ist der höchste Wert seit 10 Jahren. Seine Heimat verlassen zu müssen, ist oft eine Frage von Leben und Tod - und Kinder sind dabei besonders gefährdet. Manche werden unterwegs Opfer von bewaffneten Gruppen und tragen schwere Verletzungen davon. Andere Kinder müssen sich um ihre Geschwister kümmern, weil ihre Eltern vermisst sind oder tot.
Millionen Flüchtlinge leben heute im Exil. Aber noch viele Millionen mehr sind aufgrund von Konflikten innerhalb ihres Landes auf der Flucht. 33,3 Millionen Menschen sind sogenannte Binnenvertriebene. Allein in Syrien sind das 6,5 Millionen Menschen – fast ein Drittel der Bevölkerung.
Für diesen Zustand gibt es nur eine politische Lösung. Flucht und Vertreibung sind nur zu stoppen, wenn Konflikte beendet werden und Frieden geschaffen wird. Daran fehlt es heutzutage. Bis dahin leiden die Menschen weiter.
In ihrer Verzweiflung greifen viele Menschen zu drastischen Mitteln. Wüsten werden durchquert, die Flucht über das Meer versucht. Es geht darum, irgendwie zu entkommen.
«Jeder Rappen zählt» für Familien auf der Flucht
Jeder Rappen zählt 2014
Um die immer neuen Fluchtbewegungen zu stoppen, braucht es den politischen Willen, den Trend umzukehren. Und die Menschen auf der Flucht brauchen unsere Fürsorge und Hingabe. Deshalb sammelt «Jeder Rappen zählt» dieses Jahr für Familien auf der Flucht.
Mit dem gesammelten Geld kann die Glückskette Hilfsprojekte ihrer Partnerhilfswerke finanzieren, welche diese Familien vorwiegend durch Nahrungsmittel, Wasser, Unterkünfte, medizinische und psychologische Hilfe unterstützen sowie die Lebensbedingungen innerhalb und ausserhalb der Flüchtlingslager verbessern.