Hier dürfte man eigentlich nicht bauen. Am Rande von Kolumbiens Hauptstadt Bogotá sind die Hänge rutschig und gefährlich. Doch viele Menschen zimmern sich hier ein Haus zusammen, um zumindest ein Dach über dem Kopf zu haben. Es sind Menschen, die aufgrund von internen Konflikten aus anderen Regionen Kolumbiens fliehen mussten. Die Caritas bietet ihnen Nothilfe, indem sie zum Beispiel Jugendlichen Zugang zu einer Schule ermöglicht.
Jööö! Diesen jungen Herrn hier habe ich in Santa Viviana, einem Vorort von Bogota, getroffen. Er hat hier nicht viel, aber seine Spielsachen sind ihm heilig. Manchmal sind es eben die kleinen Freuden im Leben, die das Leben lebenswert machen!
Dieser Menschenknäuel, vor dem Anic Lautenschlager steht, ist Zukunft. Viele junge Menschen in Kolumbien sind vom Land nach Bogota geflüchtet, vertrieben von Guerillas. Mit einer Ausbildung in der Tasche können sie wieder Fuss fassen.
Die 25-Jährige, die Anics Nägel macht, konnte sich in Bogotá ein eigenes kleines Geschäft aufbauen.
Bevor ihr das nächste Mal übers Pendeln flucht: Cristina (19) pendelt jeden Tag 1,5 Stunden von einem kleinen Dorf nach Bogotá, um eine Ausbildung zu machen. Der Bus fährt nur zweimal am Tag und das über ungeteerte Strassen.
Cali is calling! Von Bogotà fliegt Anic Lautenschlager weiter nach Cali. Die drittgrösste Stadt Kolumbiens liegt im Südwesten des Landes.
Meinen letzten Halt in Kolumbien werde ich lange in Erinnerung behalten. In einem Armenviertel in Cali versuchen Hilfswerke, junge Menschen davor zu bewahren in Jugenbanden zu landen oder für Drogenhändler zu arbeiten. Der Besuch hier ist mir sehr nahe gegangen.
So könnt ihr spenden
Vom 10. bis 16 Dezember in Bern
«Jeder Rappen zählt» findet 2015 in Bern statt. Zusammen mit der Glückskette sammelt SRF vom 10. bis 16. Dezember Geld für Jugendliche im In- und Ausland, welche sich am Rande der Gesellschaft befinden. Aus der Glasbox auf dem Bundesplatz senden Anic Lautenschlager, Michel Birri und Nik Hartmann.