Am Mittwochabend vor Auffahrt wurden die Swiss Music Awards 2023 in der Eishalle Zug verliehen. Die Überraschung des Abend gelang den beiden Sektion-Züri-Rappern L Loko & Drini: Sie setzten sich in der Sparte «Best Hit» mit ihrem Song «Will nomeh» gegen die Mundartpop-Endgegner Hecht und die längst im Mainstream etablierten Hip-Hop-Stars Xen und EAZ durch.
Diese Kategorie ist die einzige, die erst während der SMA-Liveshow entschieden wird – via SMS-Voting. Und da ist die Sektion-ZH-Community offensichtlich schonungsloser mit ihren Prepaid-Guthaben umgegangen als die Fangemeinde der Konkurrenz.
«Ich weiss, Hip-Hop wird noch grösser werden», sagte Drini in seiner Dankesrede (ist das eine Drohung?) und fügte an: «Wir sind offen, mit jedem Genre zusammenzuarbeiten – machen wir einfach gute Musik.» Wenn man schon mal die Chance hat, vor der ganzen Schweiz die Werbetrommel für sich zu rühren, gell.
Das waren die Swiss Music Awards
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Bild 1 von 21Legende: Zum zweiten Mal aus Zug: die Swiss Music Awards. Ganze 14 Klötze wurden am Mittwochabend verliehen. SRF
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Bild 2 von 21Legende: Absolut zufällig – und nicht weil «SRF 3» im Namen steht – fangen wir mit dem «SRF 3 Best Talent»-Award an: Valentino Vivace war für diesen nominiert. SRF
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Bild 3 von 21Legende: Auch Dana hatte die Chance in der Kategorie der besonders vielversprechenden Newcomerinnen und Newcomer. SRF
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Bild 4 von 21Legende: Abgeräumt hat das Ding dann aber der dritte in der Kategorie: Andryy aus Winterthur. Keystone
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Bild 5 von 21Legende: Wir gratulieren zum ersten Swiss Music Award und zum absurd grossen Scheck. SRF
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Bild 6 von 21Legende: Kurz zu den Liveacts. Baschi, der notabene noch nie eine der begehrten Betontrophäen abgeräumt hat, machte den Auftakt. Keystone
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Bild 7 von 21Legende: Kurz darauf performte Ilira, die in der Schweiz immer noch nicht die Anerkennung bekommt, die sie verdient, aber im Ausland alle hinter sich lässt. Keystone
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Bild 8 von 21Legende: Zurück auf den roten Teppich – ist schliesslich eine Awardshow hier. Xen & EAZ hatten die Chance auf den Award in der Kategorie «Best Hit». SRF
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Bild 9 von 21Legende: Gewonnen haben dann aber L Loko & Drini. Hauptsache Rap, gäll. Erste Gratulantin auf der Bühne war L Lokos Tochter. Keystone
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Bild 10 von 21Legende: Ebenfalls wichtig: Der «Artist Award», der nicht via Voting, sondern von Künstler:innen vergeben wird. Dieser ging an To Athena. Keystone
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Bild 11 von 21Legende: Hier wusste sie noch nicht, dass sie in ein paar Stunden als Liebling der Schweizer Musikszene geehrt wird: To Athena auf dem roten Teppich. SRF
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Bild 12 von 21Legende: Und Marius Bear holte sich «Best Breaking Act». Besonders schön: Bear musste sich vor seiner Rede noch … Keystone
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Bild 13 von 21Legende: … kurz die Hosen zumachen. 3+
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Bild 14 von 21Legende: Apropos schwierige Kleider: Es gab eine überwältigende Anzahl Hüte, die niemand jemals tragen sollte. 3+
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Bild 15 von 21Legende: Und hier noch die «Lederjacken von der Stange»-Fraktion: Megawatt holen sich «Best Album» ab. Keystone
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Bild 16 von 21Legende: Noch nie wurde der Teppich so cute gecrasht wie von diesem Hund. Gebt ihm gefälligst einen Award! SRF
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Bild 17 von 21Legende: Zurück zu den echten Kategorien: «Best Female Act» ging an Sina. Keystone
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Bild 18 von 21Legende: Stress ging dieses Jahr leer aus, was wahrscheinlich okay ist, weil er eh schon ungefähr zweihundert Swiss Music Awards zuhause rumliegen hat. SRF
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Bild 19 von 21Legende: Nicht nominiert, aber nach seinem ESC-Auftritt eh willkommen: Remo Forrer. SRF
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Bild 20 von 21Legende: Und Luca Hänni nehmen wir auch noch rasch rein. SRF
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Bild 21 von 21Legende: Fast vergessen: Büetzer Buebe kennen sich mit Beton aus und dürfen sich nun «Best Live Act» auf die Fahne schreiben. Keystone
Andryy wurde bei seiner Rede unterbrochen
Den Titel «SRF 3 Best Talent» des Jahres krallte sich Mundart-Mittelscheitel Andryy und stach damit Indie-Pop-Durchstarterin Dana und Italo-Disco-Ferrari Valentino Vivace aus. «Mir wurden im Leben schon viele Steine in den Weg gelegt, aber das hier ist der bisher schönste», meinte der Winterthurer nach seinem Sieg und stemmte den Betonklotz in die Höhe.
Scheinbar hätte er noch mehr zu sagen gehabt, wurde aber von den Hosts Annina Frey und Marco Fritsche (bestimmt unabsichtlich) unterbrochen. Als er später in der Show seinen Track «Füür» performte, nutzte er die Gunst des aufgedrehten Mikrofons, um seine Rede zu beenden und sich bei seinem Team und seinen Fans zu bedanken.
Marius Bear liess die Hosen runter
Marius Bear war so überrascht von seinem Triumph als «Best Breaking Act», dass er erst mal seinen Hosenknopf zumachen musste, bevor er auf die Bühne schritt (wobei das eventuell Kalkül gewesen sein könnte, damit über ihn geschrieben wird – well played, Marius, well played).
Sina stach Streaming-Queen Loredana als «Best Female Solo Act» aus (ihre Fans kaufen halt noch physische Alben). Und der Basler Zian, der erst vor gut zwei Jahren auf der Schweizer Pop-Bildfläche erschienen ist, setzte sich in der Kategorie «Best Male Solo Act» unerwartet gegen die Altmeister Loco Escrito und Trauffer durch.
Hier gibt's den Liveticker zu den Swiss Music Awards zum Nachlesen und -kichern:
Themen in diesem Liveticker
- Okbye!
- Das war's
- L Loko & Drini holen sich «Best Hit»
- Joya Marleen frisst demfall immer noch einen Besen