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Musik 20 Jahre Pulp Fiction: 5 Magische Musikmomente

Vor 20 Jahren gewann Quentin Tarantinos Kultfilm Pulp Fiction die goldene Palme in Cannes. Der Film gilt heute als Klassiker, vor allem auch dank seiner kultigen Dialoge und dem von Tarantino brillant eingesetzten Soundtrack. SRF 3 kürt die 5 besten musikalischen Momente!

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Pulp Fiction (zu Deutsch: Schundliteratur), ist ein Episodenfilm aus dem Jahre 1994. Das TIME Magazine kürte ihn gar zu den hundert besten Filmen aller Zeiten. Der Film erzählt seine Geschichte nicht in chronologischer Reihenfolge sondern springt in der Zeit hin und her. Sämtliche Storylines kreuzen sich dabei ein- oder mehrmals.

Audio
Reto Bär über Pulp Fiction
aus Film-Tipp vom 21.05.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 2 Sekunden.

Wohl nur wenige Filme lassen ein solches Zitat-Feuerwerk los, wie Quentin Tarantinos Meisterwerk Pulp Fiction. Auch heute gilt er nach wie vor als das beste Werk des Regisseurs und dessen Einfluss auf die Popkultur und Filmwelt ist unbestritten.

Bezeichnend für alle Tarantino-Filme ist die musikalische Auswahl, welche der Regisseur nicht als blosse Untermalung sondern als zusätzliches Erzählmittel benutzt. Die Mehrzahl der Songs in Pulp Fiction stammt aus den Jahren 1958 bis 1972 und wurde vom Regisseur selbst ausgewählt und kongenial eingesetzt. Folgend fünf perfekte, ja fast magische Symbiosen zwischen Musik und Bild.

Travoltas Wiedergeburt

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John Travoltas Karriere war zu diesem Zeitpunkt bereits am Boden und auch für Pulp Fiction war er eigentlich nur zweite Wahl hinter Schauspieler wie Michael Madsen oder Sean Penn, doch Tarantino beharrte am Ende auf Travolta und liess seinen Stern wieder scheinen.

Das Kleinganoven-Paar Pumpkin und Honey Bunny diskutieren über perfekte Überfälle und beschliessen spontan, den kleinen Diner, in welchem sie sitzen zu überfallen. Gleich zu Beginn lässt Tarantino hier eine zitatwürdige Dialog-Parade von der Leine und startet mit Dick Dales Instrumental «Misirlou» furios in den Film. Der Amerikanische Surfrock-Pionier Dick Dale ist noch heute nur wenigen Fans ein Begriff - seine markanten Gitarren-Riff zu Beginn des Songs kennt aber wohl jeder.

Any of you fucking pricks move, and I'll execute every motherfucking last one of ya!
Autor: Honey Bunny

Uma Thurman's Charakter Mia Wallace schnupft aus versehen Heroin, während sie zu Urge Overkills Song «Girl You'll Be A Woman Soon» tanzt. Ursprünglich ein Hit von Neil Diamond aus dem Jahr 1967, nahm die amerikanische Rockband Urge Overkill den Song neu auf. Tarantino stolperte in einem holländischen Plattenladen über den Song und mochte ihn so sehr, dass er ihn in seinem Film einbaute.

Dass John Travolta tanzen kann, bewies er bereits in Grease oder Saturday Night Fever - und Tarantino konnte es sich deshalb wohl nicht verkneifen, die wohl lässigste Tanzszene aller Zeiten zu drehen. Nebenbei wurde Chuck Berrys «You Never Can Tell» einem grösseren Publikum bekannt.

Now I wanna dance, I wanna win. I want that trophy, so dance good.
Autor: Mia Wallace

«Rumble» vom US-Rocker Link Wray ist ein Paradebeispiel für den typischen Pulp-Fiction-Sound. Tarantino benutzte etliche Surfrock-Instrumentals für diesen Film, fügte sie fast beiläufig in Dialogszenen ein und kreierte damit zu jeder Szene eine ganz eigene Atmosphäre.

Nicht immer fällt die Musik auf: So auch in einer der kultigsten Szenen des Films: Zwei Kleingangster reden wie tratschende Schuljungs über Hamburger in Frankreich und das metrische System während aus dem Autoradio der Jungle Boogie von Kool & The Gang ertönt und die Band wieder in die öffentliche Wahrnehmung bugsierte. Der Song ist beinahe nicht zu hören - trotzdem trug er zur einzigartigen musikalischen Stimmung des Films bei.

Der Pulp Fiction-Soundtrack selbst, welcher neben all den Songs auch einige der kultigsten Dialogszenen beinhaltet, wurde bis heute mehrere Millionen Mal verkauft.

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