Ja, ich gebe es zu: Obwohl ich auch während meines Vaterschaftsurlaubs artig Musikzeitschriften gelesen und viel Musik gehört habe, interessierte ich mich nachhaltig nur für diejenigen Songs, bei welchen meine Tochter die Ohren spitzte.
Komplett übertrieben berührt davon, dass dieses kleine Menschlein überhaupt auf Musik reagiert und gänzlich abgeschottet von der restlichen Welt, tanzte ich (ich tanze eigentliche nicht – NIE!) durch ein paar neu erworbene Songs meiner digitalen Musiksammlung.
Und dann geschah es: Beim Song «Silbo» des französischen Musikers Féloche entstand in unserer kleinen Seifenblase eine zusätzliche kleine Welt, in der alles noch mehr in Ordnung schien, als es eigentlich eh schon war.
Der BESTE Song der Welt
Keine Musikdose vermochte dieses kleine Geschöpf mehr zu verzaubern als dieser Song von Féloche, der über eine ganz besondere Sprache berichtet: «Silbo», so nennt sich dieses Idiom, welches auf der Kanareninsel La Gomera nicht gesprochen, sondern gepfiffen und von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt wurde.
Féloche pfeift diese Sprache übrigens fliessend. Er lernte sie von seinem Stiefvater, der auf La Gomera aufgewachsen ist. Das ist aber eigentlich alles ziemlich egal, denn bei uns zuhause befände sich zur Zeit gar der schrecklichste Song auf Gottes Erde in der Endlosschlaufe, wenn es denn dieser eine Song wäre, der etwas Magisches auszulösen vermag.
Ich schwöre es, ich werde ganz sicher wieder normal. In 20 Jahren oder so. Aber zur Zeit mache ich den DJ zuhause nur für die ganz, ganz kleine Disco. Und da bin ich ein DJ, bei welchem man durch feinste Gesichtsausdrucksveränderungen konkrete Songwünsche anbringen darf – was in der DJ-Szene eigentlich ein absolutes NO GO ist.
Welches sind eure Zaubersongs?
Welche Songs laufen oder liefen bei euch zu Hause in enorm hoher Rotation, weil eure Kinder darauf reagierten? Kriegen wir die ultimative BabySong-Hitparade hin, OHNE auf klassische Schlaflieder zu setzen?