Hätte ich einen Banker, einen Bauarbeiter, eine Philosophiestudentin, einen Kellner, eine Bundesrätin, einen Kindergartenlehrer, einen Harley-Fahrer und eine Anwältin an meinem Tisch versammelt und es käme die Frage nach der richtigen Musik auf – ich müsste nicht lange überlegen: Tom Petty wäre mein Ansatz für einen möglich grossen musikalischen Konsens.
Tom Petty hat uns alle berührt
Ich habe in meinem ganzen Leben noch niemanden getroffen, der mit Tom Pettys Musik nichts anfangen kann. Gute Musik braucht Feinde, pflege ich sonst gerne zu sagen. Bei den Songs, die Petty geschrieben hat, ist das anders. Er hat es über Jahrzehnte geschafft, Musik zu schreiben, die den Weg in unterschiedlichste Seelen fand und findet.
Tom Petty hatte die Zauberformel
Jetzt ist dieser Mann nicht mehr. Dieser Tom Petty, der es ohne jegliche Anbiederung tatsächlich schaffte, es allen recht zu machen. Eigentlich ein unmöglicher Akt. Ein Kunststück, das eigentlich nicht funktionieren kann. Eine Zauberei, die eigentlich gar nicht funktionieren darf. Er aber hatte diese Formel. Und er durfte sie anwenden, denn sie war grundehrlich und herzerwärmend.
Tom Petty hatte und lebte die perfekte musikalische Karriere
Ob solo, mit seiner Band The Heartbreakers oder der Supergroup Traveling Wilburys – Tom Petty verstand es während all den Jahren, unnötige, überstürzte oder unreife Veröffentlichen zu vermeiden. Was er veröffentlichte, hatte Hand und Fuss. Was er aufführte, hatte Bauch und Herz. Er verschrieb sich bedingungslos der Schönheit seiner Definition von Americana. Und er überzeugte und begeisterte damit, über mehr als vier Jahrzehnte, Millionen von Menschen aus verschiedenen Generation.
Wir alle sind ein bisschen Tom Petty. Und heute ist der Tag, um andächtig danke zu sagen. Danke für die Wärme in deinen Liedern. Danke für Aufrichtigkeit in deiner Musik.
Danke für deine Songs Tom Petty.