Der Basler Jazzmusiker beschuldigt den Rapper, ein Sample seiner Musik illegal verwendet zu haben. Seit Monaten liegen die Plattenfirmen der beiden Künstler in einem Rechtsstreit.
Spoerri vs. Jay Z
Als Jay Z für den Grammy nominiert wurde, platzte Spoerri der Kragen und er wandte sich über SRF 3 an die Öffentlichkeit. Mehrere Medien berichteten in der Folge über den 78-jährigen, der dem Weltstar die Vorlage für seinen Track «Versus» lieferte.
Inzwischen haben Jay Zs Anwälte dem Schweizer eine Entschädigung angeboten, die Spoerri allerdings als «lächerlich klein» bezeichnet.
Bis das Geld ausgeht
Im Interview mit SRF 3 erklärt er, dass ihm Geld nicht alles bedeute. Er möchte in den Angaben zu «Versus» auch als Mitproduzent genannt werden. Doch seine Zuversicht ist klein. «Die Anwälte von Jay Z spielen auf Zeit und Zermürbung», sagt Spoerri. Seiner Plattenfirma gehe das Geld für die Anwaltskosten wohl irgendwann aus.
Dass Jay Z seine Musik benutzt, findet Spoerri «eigentlich sehr spannend». Als er 1978 das Original schuf, sei der New Yorker Rapper gerade mal neun Jahre alt gewesen. Die Rückbesinnung auf alte Platten sieht Spoerri im Kontext der gegenwärtigen Retro-Welle.
Jay Z «langweilig» und «arrogant»
Spitze Bemerkungen gegenüber Jay Z kann sich der Schweizer Pionier der Computermusik nicht verkneifen. Dass der Rapper gerade diesen Part seines Stückes «On The Way» gewählt habe, findet er wenig originell. «Es ist vom Musikalischen her langweilig».
Und ganz allgemein findet Spoerri: «Was Jay Z macht, hat nichts mehr mit der Hip-Hop-Kultur zu tun. Das ist riesiges Business und Arroganz».