Er war die laute, verzerrte, sich gerne überschlagende der zwei Stimmen der US-Rockband Linkin Park: Chester Bennington. Während er für die eingängigen Gesangs- und Schreiparts der Band zuständig war, übernahm sein Kollege Mike Shinoda die Rap-Parts.
Jetzt ist eine Hälfte davon für immer verstummt: Chester Bennington ist in seinem Haus nahe Los Angeles tot aufgefunden worden. Nach ersten Informationen beging der 41-Jährige Suizid.
Drogensucht und Depressionen
Bennington litt seit vielen Jahren an einer Alkohol- und Drogensucht und soll schon mehrfach Selbstmordabsichten geäussert zu haben. Schon in seiner Jugend soll er stark drogensüchtig gewesen sein, hatte diese Sucht aber kurzzeitig überwunden.
Chester Bennington war ein sehr guter Freund des ebenfalls kürzlich durch Suizid verstorbenen Soundgarden-Frontmanns Chris Cornell.
Mitbegründer des Nu-Metal
Zu Beginn der 00er Jahre bildeten Linkin Park zusammen mit Limp Bizkit die Speerspitze des sogenannten Nu Metal. Diese Genre verband Rock und Hip-Hop zu einem harten Mix, der durch den Crossover der 90er geprägt war und welcher weltweit die Charts dominierte.
Während Limp Bizkit aber nach und nach in der Versenkung verschwanden, blieben Linkin Park bis heute eine der grössten Rockbands der Welt, spielten Headliner-Shows an den grössten Festivals und haben in ihrer Karriere über 70 Millionen Tonträger verkauft.
Neues Linkin-Park-Video
Am Tag des Todes von Chester Bennington veröffentlichten Linkin Park ein neues Musikvideo. Der Clip zu «Talking To Myself» zeigt die Band bei diversen Live-Auftritten und dokumentiert eindrücklich, welche Euphorie die Amerikaner in Stadien rund um die Welt auszulösen vermochten.