Die Fürsten der Schwermut tauchen wieder ab in die Untiefen der Selbstläuterung und des Zweifels. Herausgekommen sind 13 fragile, geerdete Songperlen. «Trouble Will Find Me» ist nicht weniger als eine weitere Grosstat der Band aus Brooklyn. Eine persönliche Liebeserklärung.
Ich muss ganz ehrlich zugeben: Bei The National objektiv zu bleiben, das ist für mich beinahe unmöglich. Diese Band, welche seit Jahren ein treuer Begleiter ist und mir so oft in tristen Stunden beistand, gehört für mich schon lange auf die ganz grossen Bühnen.
Jahrelang tourte die New Yorker Band The National wie die Verrückten, füllte immer grössere Hallen und verkaufte immer mehr Platten. Barack Obama wählte 2008 den Song «Fake Empire» gar als offiziellen Kampagnen-Song für seine Präsidentschaftskandidatur aus.
Geerdete Unaufgeregtheit
«High Violet» von 2010 bildete den zwischenzeitlichen Höhepunkt, wurde von Kritikern und Fans gefeiert und knackte die Amerikanischen Billboard Charts. Aber nicht deshalb gehört «High Violet» zu meinen absoluten Lieblingsplatten.
Es sind ihre Songs, welche direkt aufs Herz ziehlen - und ihr Ziel nie verfehlen. Die Musik von The National kann man nicht erklären, man muss sie erlebt haben. Diese unaufgeregte Art, wie The National ihre Songs vorwärts treiben lassen, ist beinahe hypnotisch. Und über all dem erzählt Sänger Matt Beringer seine dunklen, melancholischen Geschichten über Liebe, Zweifel und Hoffnung.
«Trouble will Find Me» ist das sechste Album der Band aus Brooklyn - und es ist eine weitere Grosstat der Band. Warum das so ist, hört ihr in der Albumkritik.
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