Seit den frühen 80er Jahren bereicherte Guz aus dem Schaffhauser Untergrund die Schweizer Musikszene mit poetischem Punk, Pop und Soul. Insbesondere mit der Band Die Aeronauten wurde er in den 90er Jahren bis über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Der Freak mit dem Punk im Herzen und der Heimat Schaffhausen auf der Zunge liess immer wieder aufhorchen, nicht zuletzt weil seine Gedanken ohne Grenzen und der Sound ohne Schranken über 40 Jahre immer wieder zu überraschen vermochten. Songs auf Deutsch, Mundart oder Französisch streiften durch Garagen-Punk, Soul, Trash, Country, Ska, Funk oder Jazz.
Mit den zwei wegweisenden Aeronauten-Alben «Gegen Alles» (1995) und «Jetzt Musik» (1997) landete die Schaffhauser Band auf dem Hamburger Indie-Label «L’age d’Or». Eine der Top-Adressen in Sachen deutschsprachige Gitarrenmusik, und auch das Mutterhaus von Bands wie Tocotronic, Die Sterne und Schorsch Kamerun.
Der Wortwitz, der spezielle Sound und der Charme von Olifr M. Guz zementierten seinen Kultstatus bis heute, und sein musikalisches Erbe ist gross. 2015 erschien das letzte Aeronauten-Album «Heinz.» Daneben pflegte er diverse Solo- und Seitenprojekte wie «Die Zukunft» (2010) oder «Naked In English Class» (seit 2015). Guz lebte auch da seine Einzigartigkeit aus. Daneben produzierte er Alben für andere Bands wie zum Beispiel Stahlberger und Hörspiele in seinem legendären Tonstudio «Star Track». Mit dem Tod von Guz hat die Schweizer Musikszene eine prägende Figur verloren.
Nicht nur eine musikalische Karriere
Dem TV-Publikum ist der talentierte Guz aus der SRF-Serie Güsel bekannt, wo er an der Seite von Gabriel Vetter als Abfalldetektiv Oli auftrat.