Eintauchen, die Welt um sich herum vergessen - und tanzen! Die Luzerner Indie-Band Alois liefert mit «Azul» die perfekte Fernwehplatte in diesem Sommer ab. Stück für Stück lädt das neue «SRF 3 Best Talent» zur Entdeckungsreise und verführt mit Sound im clubbigen, tropischem Gewand.
Wer in den Sound von Alois eintaucht, entdeckt unter der Oberfläche neue Welten. Jeder Song ist vielschichtig und lockt in tiefere Sphären, damit man sich erneut darin verlieren kann. Die Luzerner Indie-Band Alois hat mit «Azul» (auf Deutsch: blau) eine Platte aufgenommen, die vor Sommer- und Fernweh-Feeling nur so strotzt.
Tanzbar, groovy, voller Melodien.
Unsere Special-Sendung «Sounds!» hat das Werk bereits als «Album der Woche» gefeiert, nun geht's damit noch einen Schritt weiter: Die Band ist «SRF 3 Best Talent» im Juli.
Ich kann mich nicht daran erinnern, wann eine Schweizer Indie-Band zuletzt ein so gutes Album gemacht hat.
Martin Schenker ist Kopf der Band, Songschreiber, Gitarrist und Sänger. Alois ist aus einem Soloprojekt nach und nach - mit einem Umweg über die Luzerner Jazz-Schule - zum Quintett gewachsen.
Namensgeber der Band ist ein Film, den das Schweizer Fernsehen in den 1980er-Jahren im Solothurner Jura abgedreht hat: «Faulheit oder Der hinkende Alois» hiess er. Martin Schenker (Jahrgang 1991) ist in der Gegend aufgewachsen, hat den Film zwar noch nie gesehen, dafür hat er mit dem Namen schon ein kleines Denkmal in der Schweizer Musikwelt gesetzt.
Die Band überzeugte bereits vor drei Jahren mit ihrem Debüt «Mints» mit leichtfüssigem, träumerischem, vielfältigem Pop: Das Werk wurde von der unabhängigen Schweizer Musik-Szene zum Album des Jahres gekürt.
Mit «Azul» hat sich die Band weiterentwickelt. Die Vielschichtigkeit und die Neugierde auf neue Genre-Kombinationen sind geblieben: Dazu kamen Beats, Sounds und traditionelle Rhythmen aus Brasilien oder der Karibik, die in das elektronische Soundkleid verwoben wurden. Songwriter Martin Schenker entwarf das Album mit Sequenzen am Computer und spielte zusammen mit der Band eine zweite Ebene in die Songs.
Jeder Track muss eine Welt kreieren, sogar fast visuell, und eine gewisse Ambivalenz haben, so dass man ihn aus mehreren Blickwinkeln anschauen kann.