Mehr als 600 Brockis sind beim beim Online-Verzeichnis der Brockenhäuser «Brocki Search» registriert. In den letzten Jahren boomen Brockis. Dies bemerkt auch Christina Fischer, Gründerin von «Brocki Search». Seit der Corona-Pandemie und dem wachsenden Nachhaltigkeitsbewusstsein , steige das Interesse für Brockis stetig.
Inzwischen gibt es neben gewöhnlichen Brockenhäusern auch spezialisierte Brockis. Diese konzentrieren sich in ihrem Sortiment auf ein bestimmtes Produkt, womit gezielte Suche leichter wird. Radio SRF hat drei Spezial-Brockenhäuser besucht.
Hundebrocki
Im Hundebrocki findet man eine breite Auswahl an farbenfrohen Leinen, Halsbändern, Fressnäpfen, Hundeboxen und sogar Büchern.
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Bild 1 von 5. Im Hundebrocki hat jeder Gegenstand seinen genauen Platz. Alles ist schön aufgeräumt und geputzt. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 5. Wer eine Leine braucht wird ihm Hundebrocki ziemlich sicher fündig. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 5. Auch Hundeboxen gibt es in den unterschiedlichsten Grössen. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 5. Die Gründerin Bea Kühnis ist mit viel Herzblut dabei. Hunde sind, seit sie klein ist, ihre grosse Leidenschaft. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 5. Auch auf der Verkaufstheke findet man nebst Trinkgeld-Kässelis einen Hundeartikel. Das weisse Halsband mit den Stacheln steht jedoch nicht zum Verkauf. Bildquelle: SRF.
Alle Artikel sind sorgfältig geordnet und geputzt. Bea Kühnis betont: «Für mich ist es wichtig, dass alle Sachen gewaschen sind und alles möglichst haarfrei ist». Die liebevolle Präsentation der Gegenstände macht den Besuch zu einem angenehmen Erlebnis. Man spürt die Leidenschaft und Hingabe von Bea Kühnis.
Für mich ist es wichtig, dass alle Sachen gewaschen sind und alles möglichst haarfrei ist».
Schuhstall
In der Solothurner Altstadt findet man das Schuhbrocki «Schuhstall», welches von zwei Freundinnen gegründet wurde. Hier dreht sich alles um Schuhe in allen Variationen.
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Bild 1 von 5. Im «Schuhstall» hat jeder Schuh seinen Platz. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 5. Dem Motto getreu findet man die Absatzschuhe im «Schuhstall» aufgehängt an Holzpaletten. Dies unterstreicht den ländlichen Charme des Schuhbrockis. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 5. Und auch hier zieht sich das Stallthema in der Dekoration weiter. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 5. Auch Männerschuhge gibt es im «Schuhstall» zum Kauf. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 5. Die zwei Gründerinnen Sabine Falter Lüthi und Carmen Fluri vor ihrem Schuhbrocki in Solothurn. Bildquelle: Schuhstall.
Die Einrichtung mit ländlichem Charme schafft eine gemütliche Umgebung. Die zwei Gründerinnen sind mit grosser Leidenschaft dabei und wollen gebrauchten Schuhen ein zweites Leben vermitteln. Der nachhaltige Gedanke einer Brockenstube ist beiden wichtig.
Es ist immer schön, wenn man sieht, dass wir genau den passenden Schuh für eine Person gefunden haben.
Da die Schuhe alle noch in top Zustand sind, können die Preise auch mal etwas über den gewöhnlichen Brockenhaus-Preisen liegen. Ein grosses Plus für Personen, welche ihre Schuhe loswerden wollen: Bringt man seine Schuhe hier vorbei und werden sie gekauft, dann bekommt man 40% des Verkaufspreises. Werden die Schuhe innerhalb eines halben Jahres nicht verkauft, kann man die Schuhe zurücknehmen oder auch spenden.
Den beiden Gründerinnen ist es wichtig, dass man auch im Schuhbrocki beraten wird. «Es ist immer schön, wenn man sieht, dass wir genau den passenden Schuh für eine Person gefunden haben», so Sabine Falter-Lüthi.
Pflanzenbrocki
In Bern trifft man im Restaurant Löscher auf das Pflanzenbrocki. Weil dieses Brocki in einem Restaurant ist, strahlt es eine ganz eigene Atmosphäre aus. Hier ist es lebendig und laut. Im Brocki gibt es eine grosse Auswahl an Pflanzen. Auch Pflanzentöpfe gehören zum Verkaufsangebot dazu.
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Bild 1 von 5. Durch das warme Licht und die liebevolle Einrichtung herrscht im Pflanzenbrocki eine angenehme und gemütliche Atmosphäre. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 5. Die Pflanzen, welche zum Verkauf stehen, dürfen auch einen Makel haben. Wie hier diese leicht geknickte Pflanze im Vordergrund. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 5. Die zwei Gründerinnen im Aussenbereich von ihrem Pflanzenbrocki. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 5. Das Pflanzenbrocki befindet sich mitten in einem Restaurant. Dadurch herrscht immer reger Betrieb. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 5. Die Gründerinnen Nora Hürlimann und Kristina Hodel pflegen alle Pflanzen mit viel Liebe. Dafür haben sie eine eigene Pflegestation im Laden. Bildquelle: SRF.
Viele Pflanzen, welche hier abgegeben werden, bringen eine persönliche Geschichte mit und haben etwas zu erzählen.
Die Leute schätzen es meistens, dass man die Pflanze zuhause noch etwas pflegen und umsorgen muss.
Ins Auge fällt einem auch die Pflegestation. Jede Pflanze, welche abgeben wird, wird hier umgetopft und je nach Zustand gepflegt. Angenommen werden alle Pflanzen, egal in welchem Zustand.
«Es gibt immer wieder Schönheiten, welche wir bekommen. Oftmals sehen sie aber nicht so aus, wie man sich dies vom Detailhandel gewöhnt ist. Die Leute schätzen es meistens, dass man die Pflanze zuhause noch etwas pflegen und umsorgen muss», erzählt Nora Hürlimann.
So bekommen die Betreiberinnen beispielsweise immer wieder Pflanzen, welche nicht ganz so üppig aussehen oder verdorrte Blätter haben. Diese Pflanzen werden trotzdem direkt ins Verkaufssortiment aufgenommen. Eine intensive Pflege bekommen Pflanzen, welche Krankheiten aufweisen.