Pascal Ammann (29), Gitarrenlehrer
Pascal unterrichtet seit über zehn Jahren Gitarre. « Brugg ist für mich Heimat , auch wenn das ein blöder Ausdruck ist. In Brugg leben viele initiative Leute , vor allem im Kultur-Bereich.» In der Stadt habe es viel Platz für neue Projekte. « Es ist toll, dass man in Brugg noch etwas selber kreieren kann. » Pascal hat zusammen mit anderen Leuten eine Konzertreihe in der Stadt organisiert. Jetzt veranstalten sie verschiedene Anlässe im «Salzhaus».
Laura Spycher (66), Besitzerin «Laura's Pub»
Seit zehn Jahren führt Laura ihr Pub etwas ausserhalb des Stadtzentrums. Das Lokal ist aber einiges älter. Vor 39 Jahren wurde es als erstes englisches Pub in der Schweiz eröffnet. «Heute ist fast alles noch wie damals. Nur der Teppich hat gewechselt. » Die Spanierin ist vor 14 Jahren nach Brugg gezogen. «Auch wenn ich keine Bruggerin bin, ist die Stadt mein Zuhause.» Wenn man ihr Pub betritt, sieht man sie nicht immer hinter der Bar. «Ich setze mich lieber zu meinen Gästen. Ausser wenn's voll ist natürlich.» Ihr Lieblingsmoment im Pub ist, wenn Brugger Musiker:innen in ihrem Lokal live spielen.
Stephan Filati (47), Co-Leiter Kino Odeon
Auch wenn Stephan nicht in Brugg wohnt, ist die Stadt als Arbeitsort seine zweite Heimat geworden. «Die Stadt hat ein unglaublich tolles Kultur- und Gastroangebot. Mit dem Kino Odeon tragen wir dazu bei.» Das Kino Odeon feiert dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen und gehört zu den ältesten Kinos der Schweiz. «Es hat eine bewegte Zeit hinter sich, auch weil das Kino immer wieder mal totgesagt wurde .» Heute dient es nicht «nur» als Kino. Ein Mal pro Woche gibt's ein Bühnenprogramm, zusammengestellt aus Konzerten, Lesungen oder Kleinkunst-Veranstaltungen. Als Stephan zum ersten Mal das kulturhistorisch wichtige Gebäude betrat, war er überwältigt vom Saal und dessen Schönheit. Sein Lieblingssitzplatz ist übrigens der hinten links.
Simonetta Lüthy (67), Betreiberin «Bücher Box»
Simonetta betreibt zusammen mit vier Frauen die «Bücher Box» in Brugg. «Wir schauen, dass die Box immer gepflegt aussieht und die passenden Bücher drin sind .» Das Projekt ist dank einer Kollegin von Simonetta entstanden, die in einer ausländischen Stadt eine solche Box entdeckt hat. « Die Bruggerinnen und Brugger sollen Zugang zu guter Literatur haben . Bei uns gibt's alles – von leichter Unterhaltung bis zu schweren Themen .» Simonetta lebt seit 30 Jahren in Brugg. «Eigentlich bin ich Bernerin .» Wegen der Arbeit des Ehemannes sind sie nach Brugg gezogen. « Die Stadt sagte mir dann nichts. Heute kenne ich fast alles . Die kleine Stadt bietet viel und ich schätze die hohe Lebensqualität hier.»
Maya Rey (39), Besitzerin und Gründerin Café «Stadtklatsch»
Vor zwei Jahren eröffnete Maya das Café «Stadtklatsch» . Ihr fehlte in Brugg ein solcher Ort und sie ist eine Person, die gerne die Sache selbst in die Hand nimmt. Wie bei ihrem Café oder beim Mitorganisieren des Brugger Stadtfestes . «Brugg hat viele tolle Sachen und bietet viel.» Mit ihren Kindern verbringt sie viel Zeit in der Natur, wo man von Brugg aus schnell ist. «An die Aare oder zum Limmatspitz gehen wir sehr gerne und ich bin ein Fan der Konzert- und Kulturlokale.»
Stefan Bommer (69), Psychologe
Stefan ist in seinem Leben viel umgezogen. Seit elf Monaten lebt er in Brugg und hat sich schon ein wenig in die Stadt verliebt. «Das kleinstädtische ist sehr toll! Es gibt mehr Angebote als in einem Dorf , trotzdem kennt man sich, wenn man will.» Vorher lebten er und seine Frau in Kilchberg ZH. «Hier ist viel mehr los.» Bei der Wohnungssuche war er von Brugg begeistert. «Nirgendwo sonst gibt es so viele schöne Wohnungen !»
Corinne Schöpfer (29), Nageldesignerin
Corinne eröffnete in Brugg ihr eigenes Nagelstudio . «Ich bin sehr dankbar, dass es hier klappte. Ich mag die Altstadt von Brugg besonders. Dort gibt es tolle Bars . In einer hatte ich das erste Date mit meinem Schatz.» An ihrem Wohn- und Arbeitsort schätzt sie zudem, dass er nie überfüllt ist. «Es hat nie mega viele Leute!»
Leonie Woodtli (24), Studentin
Leonie fühlt sich rundum wohl in Brugg: «Ich habe alles hier. Die Stadt ist mein Zuhause .» Und wenn sie mal woanders hin muss, geht das auch easy. «Die öV-Verbindungen sind super , man ist zum Beispiel schnell in Zürich. Aber dort würde ich für alles viel mehr bezahlen als hier .» In Brugg mag sie die Altstadt besonders. «Am Abend kann ich an einer Bar vorbeikommen, kenne immer irgendwelche Leute und kann mich dazusetzen.» Leonie beteiligt sich auch am Stadtleben. Vor ein paar Wochen organisierte sie ein Fest . «So viele meldeten sich bei mir und fragten, was man noch helfen könnte. So hilfsbereite Leute findest du in keiner anderen Stadt!»