«Xnappi», «Xocolatl», «Xurumela», «Xherdan Krokiri» oder vielleicht doch «Xgüsi» oder «Xpress», weil das kleine Krokodil so plötzlich da war? Welchen Namen soll das Babykrokodil des Zoos Zürich erhalten? Über 1000 Vorschläge sind aus der Community eingegangen. Radio SRF 3 hatte am Sender, auf Instagram und auf Facebook dazu aufgerufen.
Es heisst «Xodó»! Man spricht es aus wie «scho da?!» und bedeutet Liebling.
Die Userinnen und Hörer bewiesen nicht nur Kreativität, sondern auch Sprach- und Ortskenntnisse. Denn der Zoo Zürich machte Vorgaben: Der Name muss einen Bezug zum Ursprungsgebiet des Tieres haben, mit X beginnen und genderneutral sein, da man das Geschlecht des Krokodils noch nicht kennt.
Passend wäre daher auch der Vorschlag «Xapuri» gewesen. Dies bedeute in der indigenen Sprache der Yawanawá im Amazonasgebiet «kleines Krokodil». Oder «Xaman», Name eines Maya-Gottes. Doch der Zoo Zürich entschied sich für: «Xodó».
«Xodó» sei gleich in mehrerer Hinsicht die erste Wahl des Zoos gewesen, sagt Dominik Ryser. Der Name ist kurz und einprägsam für Gäste und Tierpflegende. Der Name klinge ausgesprochen wie «scho da?», und tatsächlich sei man ja überrascht gewesen, dass der kleine Kaiman schon geschlüpft ist. «Xodó» ist portugiesisch und bedeutet «Liebling oder Schatz». Und «Xodó» sei wahrhaftig ein kleiner Schatz, den man neu im Exotarium präsentieren könne.
Die kleine Echse ist streng genommen kein Krokodil, sondern ein sogenannter Breitschnauzenkaiman. Lebensraum dieser Tiere in freier Wildbahn sind grosse, flache Süsswassersümpfe, Mangroven, Seen und Flüsse in Südamerika. Zu finden sind sie unter anderem in Brasilien, Bolivien, Argentinien und Uruguay.
Beim Schlüpfen war der kleine Kaiman gerade einmal etwa 40 Gramm schwer und 15 bis 20 Zentimeter lang. Gemäss Informationen des Zoos Zürich können ausgewachsene Tiere über drei Meter lang werden.
Das kleine Babykrokodil war schon vor ein paar Wochen geschlüpft. Ein Zoobesucher hat es zuerst entdeckt – für das Zooteam überraschend: Zwar rechnete es mit Nachwuchs, allerdings noch nicht zu diesem Zeitpunkt.
Wie es zum Namensvoting kam
Im Zoo Zürich bekommen nicht alle Tiere einen offiziellen Namen. Auch der kleine Breitschauzkaiman wäre wohl namenlos geblieben – wäre da nicht SRF-3-Moderator Matthias Schenk. Er fand: Diese kleine Echse braucht einen Namen! Der Zoo Zürich zog mit und hat es in die Hände der SRF-3-Community gegeben, Namensvorschläge für das Babykrokodil zu machen. Und die hat sich so richtig ins Zeug gelegt: In kürzester Zeit kamen über 1000 Vorschläge zusammen.
