Daria Occhini ist in einer Jodlerfamilie aufgewachsen. Die Freude am Singen hat sie schon früh entdeckt. Mit sechs Jahren trat sie dem Seeländer Chinderchörli bei, das sie heute leitet. Vom Talent ihrer verstorbenen Mutter hat sie viel profitiert, auch was die Organisation von Anlässen oder die Auswahl von Liedern betrifft.
Kein Wunder war eine Gesangsausbildung lange kein Thema. Jodel-Unterricht nimmt Daria Occhini erst seit vier Jahren. Nun will sich die junge und vielseitig interessierte Inserin weiter ausbilden lassen. An der Hochschule Luzern nimmt sie das Studium «Volksmusik» mit Hauptfach «Jodel» in Angriff. «Ich will mein Hobby zum Beruf machen», meint die gelernte medizinische Praxisassistentin.
Tradition und Modernes verbinden
Konkrete Erwartungen für die mehrjährige Studienzeit hat sie nicht. Sie lässt sich einfach davon überraschen, was da alles auf sie zukommen wird. Wichtig ist ihr, dass sie ihre Stimme weiter entwickeln kann und noch stärker mit der Tradition in Verbindung kommt. Dabei will sie aber offen für Neues bleiben. «Auch Jodeln muss mit der Zeit gehen», so Daria Occhini. «Deshalb wünsche ich mir, dass ich den Spagat zwischen Alt und Neu persönlich erweitern kann».
Auch wenn sie das Studium nach Luzern zieht, bleibt sie in ihrem Heimatdorf engagiert. Sie ist im Organisations-Komitee für das Bernisch-Kantonale Jodlerfest, das im Juni 2022 in Ins stattfinden wird.
Ins verkörpert eine Mischung aus Alt und Neu. Nebst alten Häusern hat es auch Platz für Modernes. Das macht Ins so charmant.
In Ins hat Daria Occhini bisher ihr ganzes Leben verbracht. Auch wenn es um ihr Heimatdorf geht, liebt sie das Alte und Traditionelle ebenso wie das Neue und Moderne. «In Ins hat es Platz für Alt und Jung, das macht unser Dorf so charmant», meint die 20-Jährige. Diesen Charme zeigt sie uns auch mit einem filmischen Streifzug durch Ins.
Die Reise führt vom Dorfkern – dem «Bärenplatz» – bis hin zum Broye-Kanal zwischen Murten- und Neuenburgersee. Die Kamera schwenkt vorbei am Albert Anker-Haus, dem alten Inser Kino und verschiedenen Restaurants. Hier treffen sich die Vereine nach dem Training oder den Proben zum geselligen Beisammensein.
Auch Landwirtschaft und örtliche Spezialitäten stellt Daria Occhini vor. «Ins ist eine Hochburg für Gemüse-Produktion. Auf dem Fahrrad lässt sich zum Beispiel auch der Gemüsepfad erkunden. Eine Inser Spezialität sind unsere Kartoffelkuchen, die bis heute in den alten Ofenhäusern gebacken werden».
Eine sehr schöne alte Tradition ist der jährliche Kuchentag jeweils im September.
Für Ins wünscht sich die 20-Jährige, dass die Lebensqualität erhalten bleibt, das Vereinsleben weitergeht und der Dorfkern weiterlebt.