Sent liegt auf einer Sonnenterrasse, 1440 Meter über Meer. Noch um 1850 war die Gemeinde mit 1160 Einwohnern das grösste Dorf des Unterengadins. Heute sind noch rund 900 Bewohner gemeldet.
Schwalben kehren immer wieder zurück
Ob alle der Weggezogenen effektiv zu «Randulins» wurden, lässt sich nicht mehr feststellen. Sicher aber ist, dass diese Bevölkerungsgruppe schon immer ein grosser und wichtiger Bestandteil des Dorfes war..
Mit «Randulins», was auf Deutsch Schwalbe bedeutet, bezeichnet man die Sentiner, die auswanderten um ihr Glück anderswo zu suchen. Ihrem Heimatdorf Sent blieben sie aber weiterhin verbunden.
Auch mit den Nachbarn aus dem Südtirol pflegen die Bergler ein freundschaftlich- geschäftliches Verhältnis und dies schon lange. Zum Beispiel als 1576 Sent als letztes Dorf im Unterengadin die Reformation annahm und die überflüssigen Kirchenschätze an das Kloster Marienberg in Mals verkauft wurden.
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Städtisches Flair mitten in den Bergen
Was die Architektur betrifft, so haben auch hier in erster Linie die insgesamt sieben Dorfbrände und der Kanton den Griffel geführt. Nach dem letzten Dorfbrand am 8. Juni 1921 erliess der Kanton Vorschriften zum Wiederaufbau. Wohl sind in der Zwischenzeit einige neue Häuser dazugekommen, der fast schon städtische Charakter Sents aber ist geblieben.
Markantes Wahrzeichen von Sent ist der spitze Turm der Kirche aus dem Jahr 1900. Zu entdecken gibt es nebst Architektur und Kultur z.B. die spektakulären Hängebrücken nach Zuort und das mystische Alt-Kurhaus Val Sinestra.
«Dorfplatz 2017»
Unter dem Motto «Dorfplatz» besucht SRF Musikwelle im Mai 2017 ein Deutschschweizer Dorf und berichtet eine Woche lang übers aktive Vereinsleben und das vielfältige Brauchtum. Zur Wahl stehen Sent GR, Oberwil b. Büren und Oberstammheim ZH. Sie entscheiden, in welchem Dorf wir unsere Zelte aufschlagen. Für die Abstimmung hat jede Gemeinde die Aufgabe erhalten, sich in Text, Bild und Ton dem Publikum vorzustellen