Rund 100 Kinder und Jugendliche bis 20 Jahre aus acht Kantonen hatten sich angemeldet, um vor den kritischen Ohren der Fachjury möglichst gut abzuschneiden. Nur die besten dreizehn Formationen schafften letztlich den Sprung ins Finale am Abend. Von den dreizehn Formationen wurden die besten drei in den Sparten Jodel, Instrumental und Alphorn von einer Fachjury auserwählt.
Sparte Jodel
In der Sparte Jodel wurde die Tongebung und Aussprache, Rhythmik-Dynamik, harmonische Reinheit und den Gesamteindruck von der Jury bewertet. Die Jury-Mitglieder mussten nicht gross diskutieren und waren sich schnell einig. Der erste Platz wurde ans Duett JaeLena vergeben.
Die Jodlerinnen Jael Holdener (17) und Lena Lüthi (19) haben überhaupt nicht mit dem Sieg gerechnet.
Der zweite Platz ging an die Kleinformation vom Chinderchörli Mont-Tramelan (BE), der dritte Platz belegte das Jodelduett Heimatklang (BE).
Sieger Sparte Instrumental
In der Sparte Instrumental gab es für die Jury-Mitglieder mehr zu diskutieren. Im groben waren sie sich einig, grundsätzlich war es aber eher knapp. «Einige hatten die bessere Technik, andere mehr Power», so Juror Res Schmid. Den Bergkristall gewonnen haben die Prättigauer Power aus Schiers und Seewis (GR).
Den Pokal werden sich Lukas Joos (14), Laurin Aebli (14), Philip Joos (13) abwechslungsweise Zuhause aufstellen.
Den zweiten Platz belegten Tschent (BE), der dritte Platz ging ans Echo vor dä Schitterbiig (AR).
Sieger Sparte Alphorn
In der Sparte Alphorn wurde auf die Tonkultur, Rhythmik und Dynamik geachtet. Sieger ist Gabriel Hauenstein aus Endingen (AG).
Gabriel Hauenstein (13) übte eine halbe bis Dreiviertelstunde täglich. Er hat sich so gut auf den Abend vorbereitet, dass er mit dem Sieg gerechnet hat.
Den zweiten Platz belegte Salome Weibel aus Schongau (LU).
Die Siegerinnen und Sieger erhalten nicht nur einen Bergkristall, sie dürfen auch in der Fernsehsendung «Potzmusig» von SRF 1 auftreten und SRF Musikwelle lädt sie für einen «SRF Musikwelle Brunch» ein.
Die diesjährige Fachjury
- Instrumental: Daniel Bösch, Res Schmid, Dominik Furger
- Jodel: Regula Ritler, Brigitte Schöni, Andrea Röthlisberger-Ryser
- Alphorn: Kathrin Beugger, Urs Holdener
- Ergänzt wird die Jury im Final durch Guido Rüegge und Sandra Iten von SRF
Seit 30 Jahren ein Erfolg
Es sind heute grosse Namen, welche früher einmal erfolgreich am Wettbewerb «Folklorenachwuchs» mitgemacht haben: Lisa Stoll, Melanie Oesch, Geschwister Küng, Jacqueline Wachter, Arlette Wismer, Robin Mark oder Nicolas Senn. Diese Auflistung zeigt: Dieser Anlass ist ein gutes Sprungbrett für Nachwuchstalente in der Volksmusik. Und dies bereits seit 30 Jahren.
Der Initiator dieses Wettbewerbs ist Martin Sebastian, der heutige Chefredaktor der Folklorezeitschrift «Alpenrosen» . Er organisierte schon in den 1980er-Jahren mit grosser Leidenschaft und auf eigene Faust Jungmusikanten-Anlässe.
Es war einfach auch immer sehr dankbar für die Jungmusikanten zu arbeiten.
Aus diesen lockeren Anlässen entstand die Idee für einen Wettbewerb. So startete Sebastian im Jahr 1994 mit dem ersten «Jungmusikanten-Wettbewerb». «Es war einfach auch immer sehr dankbar für die Jungmusikanten zu arbeiten», erinnert sich der heute 70-jährige Martin Sebastian.