Zum Inhalt springen
Drei Mädchen jodeln auf Bühne in Tracht.
Legende: Die Geschwister von Niederhäusern aus Flamatt FR waren 2023 die Sieger in der Sparte Jodel. SRF

Folklorenachwuchs 2024 Wer wird Siegerin oder Sieger beim Folklorenachwuchs-Wettbewerb?

Am Samstag, 16. November, stellen sich junge Volksmusik-Talente der Fachjury des Folklorenachwuchswettbewerbs 2024 in der Mehrzweckhalle Utzenstorf BE. Hier beweisen die Jugendlichen ihr Können in den Sparten Jodel, Alphorn und Instrumental.

Es sind heute grosse Namen, welche früher einmal erfolgreich am Wettbewerb «Folklorenachwuchs» mitgemacht haben: Lisa Stoll, Melanie Oesch, Geschwister Küng, Jacqueline Wachter, Arlette Wismer, Robin Mark oder Nicolas Senn. Diese Auflistung zeigt: Dieser Anlass ist ein gutes Sprungbrett für Nachwuchstalente in der Volksmusik. Und dies bereits seit 30 Jahren.

Der Eidgenössische Jodlerverband war gegen den Wettbewerb

Der Initiator dieses Wettbewerbs ist Martin Sebastian, der heutige Chefredaktor der Folklorezeitschrift «Alpenrosen». Er organisierte schon in den 1980er-Jahren mit grosser Leidenschaft und auf eigene Faust Jungmusikanten-Anlässe.

Es war einfach auch immer sehr dankbar für die Jungmusikanten zu arbeiten
Autor: Martin Sebastian

Aus diesen lockeren Anlässen entstand die Idee für einen Wettbewerb. So startete Sebastian im Jahr 1994 mit dem ersten «Jungmusikanten-Wettbewerb».

Junge Frau jodelt auf der Bühne.
Legende: Das Tragen der passenden Tracht hat ebenfalls Tradition am Folklorenachwuchswettbewerb. zVg / Wisi Imfeld

«Es war einfach auch immer sehr dankbar für die Jungmusikanten zu arbeiten», erinnert sich der heute 70-jährige Martin Sebastian. «Leider durfte ich damals die jungen Jodlerinnen und Jodler nicht mit einbeziehen, weil der Eidgenössische Jodlerverband keinen Wettbewerb wollte.» An den Eidgenössischen Jodlerfesten gebe es schliesslich auch nur eine Klassierung und keinen Sieger. Letztlich einigte sich Sebastian nach vielen Gesprächen aber mit dem Verband - und auch die Jodeltalente konnten mitmachen.

Wettbewerb wurde fast zu gross

So wuchs der Wettbewerb nach und nach und entwickelte sich stetig. «Dies war aber nur möglich, weil sich ein OK zur Verfügung stellte und mich bei der Arbeit unterstützte», betont Martin Sebastian. Es ging steil nach oben mit dem Anlass. Fast schon etwas zu steil: In den Nullerjahren war der Folklorenachwuchs-Wettbewerb über das ganze Jahr verteilt. Die Jungtalente durften mehrere tolle Termine pro Saison wahrnehmen: von Vorausscheidungen über den eigentlichen Wettbewerb bis zur CD-Aufnahme und Weihnachtskonzert.

Dies wurde dann zu viel und die Anmeldungen gingen zurück. So bildete sich 2013 eine Arbeitsgruppe, an welcher auch Claudia Mora, die heutige Präsidentin des Vereins «Folklorenachwuchs», beteiligt war. Der Wettbewerb wurde auf einen einzigen Tag zurückgefahren.

Formation von jungen Musiktalenten spielt auf der Bühne.
Legende: Rückblick Folklorenachwuchs in Grenchen am 4. November 2023. zVg / Wisi Imfeld

Dieses Jahr wurde Utzenstorf BE zum Austragungsort erkoren. Insgesamt haben sich rund 100 Kinder und Jugendliche bis 20 Jahre aus acht Kantonen angemeldet, um vor den kritischen Ohren der Fachjury möglichst gut abzuschneiden. Nur die besten dreizehn Formationen schaffen letztlich den Sprung ins Finale am Abend.

Die diesjährige Fachjury

  • Instrumental: Daniel Bösch, Res Schmid, Dominik Furger
  • Jodel: Regula Ritler, Brigitte Schöni, Andrea Röthlisberger-Ryser
  • Alphorn: Kathrin Beugger, Urs Holdener
  • Ergänzt wird die Jury im Final durch Guido Rüegge und Sandra Iten von SRF

Organisiert wird der jährliche Wettbewerb vom «Verein Schweizer Folklorenachwuchs» im Auftrag des Eidgenössischen Jodlerverbandes EJV. Unterstützt wird der Anlass auch durch den Verband Schweizer Volksmusik VSV und von Schweizer Radio und Fernsehen SRF.

Die Siegerinnen und Sieger erhalten nicht nur einen Bergkristall, sie dürfen auch in der Fernsehsendung «Potzmusig» von SRF 1 auftreten und SRF Musikwelle lädt sie für einen «SRF Musikwelle Brunch» ein.

Musikwelle Aktuell; 14.11.2024; 13:40 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel