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Bild 1 von 10. Albin Schelbert war ein begnadeter Bergsteiger. Bildquelle: zvg.
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Bild 2 von 10. Er kannte Bergsteiger-Techniken, die heute nicht mehr aktuell sind. Bildquelle: zvg.
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Bild 3 von 10. Nach der Besteigung der Zinnen in den Dolomiten (er nahm die linke Route) wurde Albin Schelbert angefragt für die Dhaulagiri-Expedition. Bildquelle: zvg.
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Bild 4 von 10. Mit jungen 26 Jahren war er der Erste oben auf dem Gipfel des Dhaulagiri. Bildquelle: zvg.
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Bild 5 von 10. Albin Schelberts Frau Heidi (auf dem Bild) und er waren nach der Bergsteigerzeit auch auf zahlreichen Kanutouren in Alaska ganz alleine unterwegs und machten sogenannte Erstbefahrungen. Bildquelle: zvg.
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Bild 6 von 10. Seit dem Tod seiner Frau vor zwei Jahren lebt Albin Schelbert heute allein mit seinem Hund Kiko auf dem Waltisberg. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 10. Das alte Bauernhaus haben Albin Schelbert und seine Frau Heidi 1980 gekauft und selber umgebaut. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 10. Dass Albin Schelbert Innendesigner ist, sieht man in seinem Haus auf den ersten Blick. Alles ist kunstvoll gebaut und organisiert. Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 10. Die Küche hat er selber designt und erstellt. Bildquelle: SRF.
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Bild 10 von 10. Was hier aussieht wie ein Wespennest ist eine Lampe. Bildquelle: SRF.
1960 brach Albin Schelbert als 26-jähriger Mann zu dieser einmaligen Expedition nach Nepal auf. Expeditionsleiter war der Luzerner Max Eiselin, der auch zum ersten Mal das einmotorige Porter-Flugzeug namens «Yeti» ins Leben rief. Damit wollten sie ins Höhenlager fliegen, anstatt zu laufen. Für Albin Schelbert war dieses Ereignis aber weniger wichtig. Hauptsache er konnte den letzten Achttausender im Himalaya besteigen, das reizte ihn.
Vorrang als Vegetarier
Weil Schelbert Vegetarier war, dachte man, er sei eventuell schwächer als die anderen. So gewährte man ihm einen Vorteil und er wurde als erster mit dem Porter-Flugzeug ins Höhenlager geflogen, zusammen mit Kurt Diemberger, Hans Forrer und drei Sherpas. Dort angekommen warteten sie auf die weiteren Mitglieder der Expedition. Das Flugzeug tauchte aber nicht mehr auf, und im Lager wusste niemand, was passiert war.
Die Gruppe zog dann irgendwann alleine los und begann, die weiteren Hochlager zu bauen. Dass das Flugzeug abstürzte - glücklicherweise ohne verletzte Personen - erfuhren sie erst viel später.
Drei Schritte, sechsmal atmen
Die Luft war dünn, die Temperaturen eisig, meist stürmte es nachmittags. Doch das Expeditionsteam wollte es wagen, an diesem klaren 13. Mai 1960. Schelbert war mit Peter Diener unterwegs, die beiden waren aneinander angeseilt. Schelbert war konditionell aber etwas fitter als Diener hinter ihm. «Jedesmal, wenn Diener stehen blieb, gab es mir vorne einen Zwick, einen mühsamen Stopp», erinnert sich der Bergsteiger heute.
In der Folge banden sich die beiden im gegenseitigen Einverständnis los und Albin Schelbert zog alleine weiter. Er überholte die anderen und schaffte es schliesslich als Erster auf den Gipfel. Er war am Ziel – oder? Zuoberst angekommen, war sich der Bergsteiger nämlich gar nicht sicher, ob es denn auch wirklich der höchste Punkt war. Dies musste er zuerst verifizieren. Dazu band er einen Skistock über seinen Bickel und schaute, ob der Nebel unter ihm waagrecht war. Und das war er.
Eine Stunde später kam dann auch Diener auf dem Gipfel an.
In Erinnerungen schwelgen
Vor 10 Jahren kehrte Albin Schelbert nochmals an den Fuss des Berges, begleitet von einem Filmteam.
Auch heute noch trifft sich die kleine Bergsteiger-Gruppe des Dhaulagiri jährlich am 13. Mai bei Peter Diener Zuhause in Wildhaus. Vor 60 Jahren fand dort zu Ehren der Erstbesteigung ein Strassenfest statt.