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Bild 1 von 10. Constanze Frei kam 1957 auf die Welt und wurde von ihren Eltern im Spital zurück gelassen. Deshalb kam sie in ein Säuglingsheim. Bildquelle: zvg/Constanze Frei.
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Bild 2 von 10. Ihre Kindheit verbrachte Constanze Frei in Heimen. Mit 9 Jahren war sie im Kinderheim Bild in Altstätten. Bildquelle: zvg/Constanze Frei.
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Bild 3 von 10. Schwester Engeltraud am Tag als sie die Mädchenabteilung plötzlich verliess, etwa im Jahr 1967. Für Constanze Frei war das ein trauriges Ereignis. Bildquelle: zvg/Constanze Fre.
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Bild 4 von 10. Mit 11 Jahren bei einer Aufführung eines folkloristischen Tanzes im Kinderheim Bild in Altstätten. Constanze Frei ist vorne rechts. Bildquelle: zvg/Constanze Frei.
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Bild 5 von 10. Constanze Frei mit ihrem kleinen Bruder. An diesem Tag kam ihr Papa zu Besuch nach Altstätten. Bildquelle: zvg/Constanze Frei.
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Bild 6 von 10. Mit 15 Jahren ist Constanze Frei die Grösste in der Mädchenabteilung Kinderheim Bild (ganz links auf dem Foto). Bildquelle: zvg/Constanze Frei.
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Bild 7 von 10. Schwester Zita, Oberin des Kinderheims Bild in Altstätten, die sich unglaublich eingesetzt hat, dass auch Lehrer die Kinderheimler besser behandeln und das Kinderheim im Städtli besser integriert wurde. Für die Kinder im Heim bedeutete das unter anderem mehr Weihnachtsgeschenke. Etwa 1969. Bildquelle: zvg/Constanze Frei.
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Bild 8 von 10. Im Kinderheim. Constanze Frei ist in der hintersten Reihe in der Mitte mit den langen Haaren, 1973. Bildquelle: zvg/Constanze Frei.
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Bild 9 von 10. Constanze Frei mit ihrer Tochter Zoe bei der Graduation der California University, 2017. Bildquelle: zvg/Constanze Frei.
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Bild 10 von 10. Abschlusslesung vom Manuscript an der University, 2017. Bildquelle: zvg/Constanze Frei.
Constanze Frei kam bereits nach ihrer Geburt im Jahr 1957 in ein Säuglingsheim. Sie war das sechste Kind in der Familie und ihre Eltern mit der familiären Situation überfordert. In der Folge war Constanze in diversen Heimen und kam dann als siebenjähriges Mädchen zurück zu ihren leiblichen Eltern. Diese waren aber wochentags am Arbeiten und kamen nur am Wochenende nach Hause, um den Kühlschrank aufzufüllen.
Gefühle waren nicht erlaubt
Constanze und ihr kleiner Bruder waren ganz auf sich allein gestellt. Weil diese Situation nicht tragbar war, kamen sie nach einem Jahr wieder in ein Heim. Im Heim gab es immer etwas zu beobachten und es herrschte reger Betrieb, was dem jungen Mädchen gefiel. Aber es gab auch Schattenseiten.
Geschichten aus der Zeit im Kinderheim
Gefühle wurden bestraft, Mädchen und Jungs wurden stets getrennt und die Kinder wurden in Unterwäsche gebadet. Über allem hing ein Gefühl der Sünde. Es wurde auch darauf geachtet, dass möglichst keine zu engen Beziehungen zwischen den Betreuerinnen und den Kindern entstanden.
Schwere Zeiten nach dem Heim
Nach der Zeit im Heim fiel Constanze Frei erstmals in ein Loch. Sie fühlte sich orientierungslos und konnte keine eigenen Entscheidungen treffen. Kurz vor ihrem Abschluss als Krankenschwester unternahm sie einen Selbstmordversuch. Später bildete sie sich zur Heimerzieherin aus.
Constanze Freis Leben heute
Die Geschichte von Constanze Frei wurde 1987 aufgenommen und im Radio ausgestrahlt. Wie es ihr heute wohl geht, wollte Redaktorin Daniela Huwyler wissen, und machte sich auf die Suche nach ihr. Es war nicht ganz einfach, die inzwischen 63-jährige Frau zu finden.
Constanze Frei hat zwei Kinder und lebt heute zwischen Bern und Zermatt. Ihre Lebensgeschichte hat sie auf Englisch aufgeschrieben und arbeitet nun an einer deutschen Übersetzung.
Lebensgeschichten auf SRF Musikwelle
In der «Sinerzyt»-Serie «Lebensgeschichten» von SRF Musikwelle blicken Seniorinnen und Senioren zurück in die Vergangenheit. Sie erzählen – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – von wichtigen Episoden aus ihrem Leben. Manchmal werden diese nur kurz gestreift, ein anderes Mal detailliert geschildert.