Wenn man von Interviewtermin zu Auftritt hetzt, wie das derzeit bei Marc Pircher der Fall ist, muss man aufpassen, dass die Batterien nicht durchbrennen. Pircher hat sich deshalb extra einen entsprechenden Tourwagen gegönnt. «Darin schlafe ich wie ein Baby», schwärmt er. Nach fünf Minuten sei er jeweils weggedöst. Nach 26 Jahren im Business weiss er eben, wie der Hase läuft und was sein Körper braucht.
Die Steirische spielt nur noch die Nebenrolle
Einiges ist geschehen seit er in den 1990er-Jahren mit seiner steirischen Harmonika Dauergast in TV-Sendungen wie dem «Musikantenstadl» war. Damals war Marc Pircher noch ein Kind und seine Musik sehr volkstümlich-traditionell geprägt. Heute spielt seine steirische Harmonika nur noch eine Nebenrolle und die Musik ist poppiger und moderner geworden. Weiterentwickeln sei enorm wichtig. Den Fans würde es ja auch langweilig werden, wenn sein aktuelles Album immer noch gleich klingen würde wie jene vor zwei Jahrzehnten.
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So erfolgreich wie noch nie
Der Albumtitel «Laut und leise» trifft den Nagel übrigens auf den Kopf: es besteht jeweils zur Hälfte aus flotten und zur anderen aus langsamen Nummern. Die Titel stammen grösstenteils aus Pirchers Feder oder wurden von ihm mitgestaltet. Top Ten-Platzierungen war er sich in seinem Heimatland bisher schon gewohnt. Diesmal aber stieg sein Album direkt auf den Platz 1 der österreichischen Hitparade ein. «Das ist der Hammer», jubelt Pircher. Dafür lohnt es sich dann auch, den ganzen Promo-Stress auf sich zu nehmen.