In der Halle der Eierfärberei im zürcherischen Pfäffikon rattert es laut. Die 14 Meter lange Maschine ist vor Ostern besonders gefordert. Braune und weisse Eier werden mittels Saugnapf auf ein Förderband gelegt. Dann gewaschen. Anschliessend mit Dampf hart gekocht. Schlussendlich mit Spritzpistolen in verschiedenen Farben besprüht. Vom rohen bis zum gefärbten und fertig verpackten Ei dauert es 30 Minuten.
Seit sechs Jahren werden in der Firma Nuovocolor AG im zürcherischen Pfäffikon pro Stunde 6000 Eier gefärbt und gekocht. Jährlich sind es rund 5 Millionen Eier. «Das ist nicht so viel», meint Yves Santini, Geschäftsführer der Nuovocolor AG. Mit diesen 5 Millionen gehört der Dienstleister im Schweizer Markt zu den kleineren Färbereien.
Unifarben und schlicht ist angesagt
«Zurzeit ist eher schlichtes Design angesagt», erzählt Santini etwas enttäuscht. «Dabei bietet die Maschine noch viel mehr. Nebst den verschiedenen Farben könnte sie auch ein Graffiti auf die Eierschale sprühen. Allerdings ist das momentan nicht gefragt, deshalb kommen die meisten Eier unifarben in die Läden.» Der Geschäftsführer hofft aber, dass er in den kommenden Jahren die Maschine und ihr Können wieder voll ausschöpfen kann.
Eierkonsum wird immer weniger
In den letzten Monaten verzeichnet Yves Santini einen deutlichen Rückgang des Eierkonsums. «Das müssen wir ernst nehmen», so der Geschäftsführer. Warum das so ist, kann er sich auch nicht ganz erklären. «Der Veganismus und die Pandemie spielen da aber sicher eine Rolle», meint er. «Je nachdem, wie sich das Konsumverhalten weiter entwickelt, müssen wir uns früher oder später auch anpassen».