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Maschinell gefärbte Eier 6000 bunte Eier pro Stunde

Vor Ostern laufen die Eierfärbmaschinen wieder auf Hochtouren. Den Farben und Mustern sind eigentlich keine Grenzen gesetzt. Dieses Jahr aber haben die Ostereier ein schlichtes Design.

In der Halle der Eierfärberei im zürcherischen Pfäffikon rattert es laut. Die 14 Meter lange Maschine ist vor Ostern besonders gefordert. Braune und weisse Eier werden mittels Saugnapf auf ein Förderband gelegt. Dann gewaschen. Anschliessend mit Dampf hart gekocht. Schlussendlich mit Spritzpistolen in verschiedenen Farben besprüht. Vom rohen bis zum gefärbten und fertig verpackten Ei dauert es 30 Minuten.

Saugnäpfe legen die Eier vom Eierhöcker auf ein Förderband.
Legende: Die Eier werden dem Dienstleister Nouvocolor AG von 140 verschiedenen Bauernbetrieben angeliefert. SRF

Seit sechs Jahren werden in der Firma Nuovocolor AG im zürcherischen Pfäffikon pro Stunde 6000 Eier gefärbt und gekocht. Jährlich sind es rund 5 Millionen Eier. «Das ist nicht so viel», meint Yves Santini, Geschäftsführer der Nuovocolor AG. Mit diesen 5 Millionen gehört der Dienstleister im Schweizer Markt zu den kleineren Färbereien.

Unifarben und schlicht ist angesagt

«Zurzeit ist eher schlichtes Design angesagt», erzählt Santini etwas enttäuscht. «Dabei bietet die Maschine noch viel mehr. Nebst den verschiedenen Farben könnte sie auch ein Graffiti auf die Eierschale sprühen. Allerdings ist das momentan nicht gefragt, deshalb kommen die meisten Eier unifarben in die Läden.» Der Geschäftsführer hofft aber, dass er in den kommenden Jahren die Maschine und ihr Können wieder voll ausschöpfen kann.

Wie es zu den farbigen Eiern kam

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Ein reich gedeckter Tisch mit farbigen Eiern.
Legende: Zum Frühlings- und Neujahrsfest «Nowruz» werden auch bunte Eier aufgetischt. Imago/Lev Radin

Schon vor 2500 Jahren wurden im antiken Persien zum Frühlings- und Neujahrsfest «Nowruz» Eier bemalt. Das Fest findet alljährlich am 21. März statt. Es wird bis heute im Iran und in anderen persischsprachigen Ländern gefeiert.

Wann Christinnen und Christen mit dem Färben von Eiern zu Ostern begannen, ist nicht ganz klar. Einige Quellen sprechen davon, dass bereits die frühen Christen im 5. Jahrhundert nach Christus damit begonnen haben. Sie färbten Eier rot. In Erinnerung an das Blut, das Christus am Kreuz vergoss.

Farbe nach Alter

In der christlichen Tradition des Eierfärbens spielt die Fastenzeit eine Rolle, die bis zum Karfreitag dauert. Während dieser Zeit durften neben Fleisch auch keine Eier gegessen werden. Um die Eier für die Zeit nach dem Fastenmonat haltbar zu machen, wurden sie gekocht und anschliessend verschieden gefärbt. Damit wurde unterschieden, welche Eier wie alt waren. Dies legte den Grundstein für die heutige Tradition, zu Ostern Eier in verschiedenen Farben zu bemalen.

Eierkonsum wird immer weniger

In den letzten Monaten verzeichnet Yves Santini einen deutlichen Rückgang des Eierkonsums. «Das müssen wir ernst nehmen», so der Geschäftsführer. Warum das so ist, kann er sich auch nicht ganz erklären. «Der Veganismus und die Pandemie spielen da aber sicher eine Rolle», meint er. «Je nachdem, wie sich das Konsumverhalten weiter entwickelt, müssen wir uns früher oder später auch anpassen».

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