Der gebürtige Schwabe hiess eigentlich Gerhard Höllerich. Seit den 1960er-Jahren stürmte er mit Titeln wie «Ganz in Weiss» und «Du bist nicht allein» die Hitparaden. Im Sog des Erfolgs wurde der blendend aussehende Künstler auch noch ein Filmstar. Dabei war es kein Geheimnis, dass er mit seinen Schlagern nicht ganz glücklich war. Lieber wollte er Rock'n'Roll singen – so wie er es mit seiner Band Cannons für die in Augsburg stationierten US-Soldaten tat. Sein Produzent wollte es jedoch anders und der Erfolg gab ihm recht. Also fügte sich Black in sein Schicksal.
Auf und Abs
Lange Zeit galt Black als Liebling der Branche. Wie so vielen Künstlern wurde aber auch ihm anfangs der 1970er-Jahre die Beat-Welle zum Verhängnis. Ab 1990 jedoch war er nach einigen Auf und Abs wieder obenauf. Zu verdanken hatte er diesen Erfolg seiner Hauptrolle in der RTL- Serie «Ein Schloss am Wörthersee». Seine Freundin brachte damals die gemeinsame Tochter Nathalie zur Welt. Es lief also alles wieder ganz gut für ihn. Dann starb er einsam und ganz unerwartet am 9. Oktober 1991 in seiner Fischerhütte . Roy wurde nur 48 Jahre alt.
Was bleibt
In Roy Blacks Geburtsort Bobingen und im nahen Augsburg erinnern heute Strassen und eine Büste an den Schlagerstar. Pilgerziel für Fans ist aber insbesondere sein Grab im Bobinger Ortsteil Strassberg. Immer wieder wird auch über die Errichtung eines eigenen Roy-Black-Museums diskutiert, doch in der Verwaltung von Bobingen gibt es diesbezüglich keine konkreten Pläne.