Irene Briner ist Kultur- und Projektmanagerin, Buchhändlerin, ausgebildete Spielgruppenleiterin sowie gerontologische Clown- und Figurenspieltherapeutin und ausserdem Mutter zweier Kinder.
Mit ihrer Familie ging die Sagenerzählerin einst für drei Monate in die Sahara in Algerien. Zu Fuss und in Begleitung von einigen Kamelen suchten sie nach prähistorischen Felsmalereien und Felsgravuren. Während dieser Zeit lernte Irene Briner einen grossen Sagensammler kennen. Seine Geschichten faszinierten sie so sehr, dass sie immer weiter in die Welt der Sagen eintauchte.
Im Wald unterwegs
Zusammen mit anderen Künstlern hat sich Irene Briner vor 10 Jahren für die Realisierung des Freiämter Sagen- und Skulpturenwegs engagiert. Dort ist sie als Kulturvermittlerin und Erzählerin unterwegs. Allein im ersten Jahr führte sie über 70 Führungen durch. Inzwischen arbeitet sie mit anderen Erzählerinnen im Team.
Dank ihrer Pensionierung im März 2020 hat Irene Briner jetzt noch mehr Zeit, um sich als Erzählerin und Kulturvermittlerin ihren Projekten zu widmen.
Freiämter Sagen
«Dr Tüüfel vo dr iseburg»
Den Schatz, den der Teufel auf der Isenburg versteckt, möchten zwei Jünglinge zu gerne ergattern. Sie malen sich ihre Zukunft bereits in rosigen Farben aus und werden dafür bitter bestraft.
«Dr Zwärg vo Muri»
Im aargauischen Muri durften die Sennen früher auf die tatkräftige Unterstützung von Heinzelmännchen zählen. Die Sage erzählt, weshalb die Sennen heute selber anpacken müssen.
«Die drei Angelsachse»
Räuber möchten drei fromme Pilgerreisende ausrauben und enthaupten sie. Die Männer tragen aber kein Gold bei sich und die Räuber gehen leer aus.
«Dr Brönnlig»
Ein Knecht musste mit Ross und Wagen ins Elsass, um guten Wein für den Abt zu holen. Auf dem langen Rückweg musste er ab und zu irgendwo übernachten und dafür Arbeiten verrichten. Als er endlich die letzte Übernachtung und schwere Arbeiten hinter sich hatte, blieb er bei einem Unwetter mit seinem Wagen im Morast stecken. Da kam der «Brönnlig» daher und half dem Knecht.
«D' Walteschwiler Häx»
Der Name Tscho-Feld wird mit einer Hexe aus Waltenschwil in Verbindung gebracht. Sie hütete das Geheimnis einer wundersamen Salbe, die Gegenstände zum Fliegen brachte.
«Dr Tanzplatz vo Zufike»
Bei Zufikon gab es am alten Spielweg einen Tanzplatz, von dem man erzählt, dass hier einst die lustigen Reussjungfern gerne mit den Waldmännchen zusammen tanzten. Auch Hexen seien auf dem Besenstiel zu einem nächtlichen Treffen hierher geritten .
«Dr Zwärg vo Muri»
Ein kleines Männchen half den Sennen heimlich bei der Arbeit im Stall. Zum Dank liessen ihm die Sennen schöne Kleider nähen und legten sie vor die Tür. Als der Zwerg die Kleider sah, zog er sie an und wurde seither nie mehr gesehen.
«Dr Wohler Eichmaa»
Im Wohler Oberdorf stand eine uralte, schattige Eiche. Im wirren Geäst sass oftmals ein rabenschwarzer Mann; der Wohler Eichmann. Nur selten stieg er von seinem Baumsitz herab, um Neugierige zu verjagen oder einen böswilligen Kerl in die Irre zu führen.
«Dr Stiefeliryter vom Kloschter Muri»
Der «Stiefeliryter» war ein rotbärtiger Gutsverwalter des Klosters Muri mit einer grundfalsche Seele. Auch nach seinem Tod trieb er noch Übeltaten in weiter Umgebung.