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Bild 1 von 8. Gleich nach der Aufnahme des Titels «Gugelhopf» mit dem Trio Eugster und den Schlieremer Chind entstand diese Aufnahme einer noch ganz unbekannten Stephanie Lindbergh (1974). Bildquelle: Stephanie Lindbergh.
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Bild 2 von 8. Aufnahme während Probe zur TV-Sendung «Schaubude». Während ihrer erfolgreichsten Zeit, war Lindbergh häufiger Gast während solcher Shows. Bildquelle: Stephanie Lindbergh.
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Bild 3 von 8. Der Alexandra-Look war von der Plattenfirma offensichtlich erwünscht – hier unschwer zu erkennen auf dem offiziellen Autogrammfoto von 1976. Bildquelle: Stephanie Lindbergh.
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Bild 4 von 8. Mit ihrer tiefen Alt-Stimme und den wallenden Bühnengewändern war Stephanie Lindbergh eine gefragte Interpretin der 1970er-Jahre. Bildquelle: Stephanie Lindbergh.
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Bild 5 von 8. Eine schöne Frau kann alles tragen – auch wenn LIndberghs Verwandten dieses Kostüm hier als «Fasnachtstüechli» betitelten. Aber so waren sie modetechnisch eben, die wilden Siebziger. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 8. Als Stargast auf dem legendären russischen Kreuzschiff Maxim Gorkiy. Bildquelle: Stephanie Lindbergh.
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Bild 7 von 8. Während heutzutage meist fröhliche Nummern beim Publikum ziehen, konnte Lindbergh in den 1970er-Jahren mit melancholischen Melodien beim Publikum punkten. Bildquelle: Stephanie Lindbergh.
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Bild 8 von 8. Auf dem Weg zu einem ihrer letzten Pressetermine 1981. Wenig später verabschiedete sich Stephanie Lindbergh vom Showbusiness. Bildquelle: Stephanie Lindbergh.
Sie hatte dieses gewisse Etwas. Eine bildschöne junge Frau mit Charisma und einer umwerfend schönen Alt-Stimme. Kein Wunder, dass die Plattenfirma in Stefanie Lindbergh grosses Potential sah. Da Alexandra sehr früh und sehr jung gestorben war, wollte man die so entstandene Lücke ausfüllen. Stephanie Lindbergh war diesbezüglich wie ein Sechser im Lotto.
Je besser es den Menschen geht, desto wehmütiger dürfen die Lieder sein!
Lindbergh hatte zu diesem Zeitpunkt in der Schweiz schon Erfahrungen gesammelt. Vom Trio Eugster wurde sie entdeckt. Dieses produzierte mit ihr den Titel «Gugelhopf» gemeinsam mit den Schlieremer Chind. Bei «Gigi vo Arosa» von Ines Torelli wirkte sie im Background-Chor mit. Ausserdem war sie – wenn auch leider erfolgos – Kandidatin der TV-Casting-Sendung «Talentschuppen» im ZDF.
Als Landei auf die internationale Showbühne
Rückblickend bezeichnet sich Lindbergh heute als unerfahrenes Landei, welches zur Musik kam. Obschon sie während ihrer Erfolgswelle ab 1976 bereits 25 Jahre alt war, fiel ihr nicht auf, dass man sie als Alexandra-Kopie vermarkten wollte.
Irgendwie fühlte sie sich durch den Vergleich mit der berühmten Alexandra auch geschmeichelt. Die Lieder, die man ihr schrieb, taugten ihr ebenfalls, obschon sie sehr nach dem Schema Alexandra klangen. Einige davon waren denn auch Titel, welche ursprünglich für ihre berühmte Kollegin gedacht waren.
Ihr Produzent Rolf Soja feierte zur gleichen Zeit grosse Erfolge mit der Disco-Formation Baccara. Der Plan, auch Stephanie Lindbergh als Disco-Queen mit Deutschen Versionen von Baccara-Hits zu etablieren, scheiterte jedoch schon nach einem Versuch mit «Fühl mich» – «Feel me» im Original.
Ich hätte noch ein paar Jahre länger gebraucht ein neues Image aufzubauen.
Während ihrer sechs Jahre dauernden Karriere wurden zwei Schallplatten herausgebracht. Melodien wie «Wir sind zwei Schiffe auf dem Meer» oder «Ein Frühling, ein Sommer, ein Jahr» fanden grosse Anklang und verschafften ihr manchen Auftritt im TV und an verschiedenen Konzerten.
Ungeplanter Rückzug
Dennoch zog sich Lindbergh 1981 zurück. Sie erklärt es damit, dass ihre Familie in eine Schieflage geraten war. Ihre Hilfe zuhause sei nötig und die Reisen zu Auftritten und Konzerten schlicht zu aufwändig gewesen. Singen gilt zwar nach wie vor als ihre grosse Leidenschaft. Auch einem Comeback im kleineren Rahmen wäre sie nicht abgeneigt. Als Therapeutin im Bereich Autogenes Training und Hypnosetherapie hat Lindbergh aber letztlich ihre neue Berufung gefunden.