Noch vor zwölf Jahren hat Marc A. Trauffer am letzten Unspunnenfest in Interlaken gefestet und gefeiert. Dieses Jahr leistet er mit dem offiziellen Festsong einen aktiven Beitrag zum grössten Brauchtumsfest der Schweiz.
Komponieren ja, singen nein
Der «Alpentainer» hat den Song zwar geschrieben, interpretieren wird er ihn aber nicht, auch wenn die Verantwortlichen dies gerne gesehen hätten. «Es wäre doch etwas komisch, wenn ich mich in einem Pausenjahr erneut als Sänger verpflichten liesse», so Trauffer. Ausser den bereits gebuchten Konzerten hält sich der Mundartsänger mit öffentlichen Auftritten zurück. Im Pausenjahr will er sich hauptsächlich seiner Partnerin, den Kindern und dem Geschäft widmen – und die Welt bereisen.
Trauffer bleibt im Hintergrund
So stellt sich Marc A. Trauffer auch beim Unspunnensong in die hintere Reihe. Das Rampenlicht überlässt er in diesem Fall Solojodlerin Barbara Klossner und dem Schweizer Jugendchor. Doch zuerst gehen die jungen Sängerinnen und Sänger ins Studio.
In einer Woche wird «Mir si Unspunne» eingespielt, eingesungen und aufgezeichnet. Den ersten öffentlichen Auftritt mit dem Unspunnen-Song erlebt der Schweizer Jugendchor am 11. Mai, bei der Urraufführung von «Mir si Unspunne» in der Welle 7 in Bern.
Das Festlied bleibt vorerst ein Geheimnis
Eine Kostprobe zum Festlied lässt sich Trauffer nicht entlocken, weder den kleinsten Ton noch das leiseste Summen. Einzig bei der Instrumentierung lässt sich der Komponist etwas in die Karten blicken: «Den Auftakt bilden Pfeifen und Tambouren.»
Als Gast bei Sämi Studer im «SRF Musikwelle Brunch» erzählt der zweifache Swiss Music Award-Gewinner von seiner Arbeit am Unspunnen-Song, gerade mal so viel, wie er im Moment verraten möchte. Gar nicht geheimnisvoll zeigt sich der Brienzer, wenn es um andere Bereiche in seinem Leben geht.
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Einfach nur Trauffer
Er erzählt, weshalb er sich als Kind ein Schwyzerörgeli wünschte und es als Teenager gegen ein Schlagzeug eintauschte, dass er wegen des grosszügigen Lehrlingslohns Maurer wurde und mit 21 sein eigenes Haus baute und weshalb geschnitzte Kühe für ihn Kult sind. Und auf die Frage, ob er jetzt eigentlich Musiker, Mundartstar, Hitparaden-Überflieger, Alpentainer, Holzkuh-Produzent oder Unternehmer sei, meint er bescheiden: «Ich bin einfach der Trauffer.»