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Volksmusik-Instrumente Einmal mit Edelweiss, bitte!

Es braucht Luft und eine Zunge, um einen Ton erzeugen zu können. Die Standardmodelle spielen 31 Melodie- und 18 Basstöne: Heute steht das Schwyzerörgeli im Mittelpunkt. Wir machen einen Besuch in Unteriberg bei Edgar Ott in der Schwyzerörgeli-Werkstatt.

Eigentlich rechnet man in Unteriberg nicht mit diesem kleinen Betrieb, in dem ein 13-köpfiges Team Schwyzerörgeli nach Kundenwunsch produziert. Der Produktionsablauf ist genau definiert.

Herstellung nach Wunsch

Als erstes kommt die Schreinerei zum Zug. Dort wird das Gehäuse hergestellt. Für die Herstellung wird meist einheimisches Holz verwendet, zum Beispiel Ahorn, Nussbaum oder Kirsche. Ein Laser fräst wunderschöne Dekorationsornamente ins Holz. Gern gesehen ist das Edelweiss.

Danach wird das Holz in der Lackiererei weiter verarbeitet. Dieser Raum ist klimatisch vom Rest der Werkstatt abgeschottet. Je nach Temperatur trocknet der Lack besser, ausserdem darf es nicht staubig sein. Die Trocknungszeit dauert zwei bis drei Tage.

Der Balg wird aus Papier und Karton hergestellt und die Ecken mit einem Lederblätz verstärkt. Danach wird das Örgeli noch mit der Innenmechanik ausgestattet. Im Stimmenlager werden die Stimmen gelegt. Dabei wird viel Wert auf Klang und Ästhetik gelegt. Für das Innenleben werden rund 2500 Einzelteile gebraucht.

Rund ein halbes Jahr dauert es, bis man nach der Bestellung sein Schwyzerörgeli erhält.

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