Ein Ländler enthält mehr Achtelnoten und tönt wesentlich lebendiger als ein Walzer. Seine Charakteristik zeigt sich im Hörbeispiel «Brunner-Chilbi-Ländler», gespielt vom Handorgelduett Remo Gwerder/Franz Schmidig.
Der Ländler hat Ähnlichkeiten mit dem Schottisch, unterscheidet sich aber in der Länge der Teile, die 16 oder 32 Takte enthalten.
Weist er nur acht Takte auf, spricht man vom Stümpeli-Ländler. In diesem Zusammenhang sei auch der Tutti-Ländler erwähnt, bei dem 16-taktige Bläserteile mit acht-taktigen Tutti-Handorgel-Teilen verbunden werden.
Walzer, Ländler oder Ländler-Walzer?
Im Unterschied zum Ländler zeichnet sich der Walzer durch eine gesangliche Melodie aus. Als Beispiel nennt Dani Häusler den Walzer «Heimliche Liebe» von Jost Ribary senior.
Trotz der detaillierten Auseinandersetzung mit den Unterschieden, wird nicht jedes Stück seinem Namen gerecht: «Es ist dem Geschmack des Komponisten überlassen, ob er sein Stück als Ländler-Walzer, Walzer oder einfach nur Ländler bezeichnen will», so der SRF-Volksmusikredaktor.