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Bild 1 von 5. Der Schweizer Sänger, Schauspieler und Showmaster Vico Torriani (1920-1998) in einer undatierten Aufnahme. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 5. Probe für die Fernsehshow «Der Goldene Schuss» 1969 im Hallenstadion Zürich. Showmaster und Sänger Vico Torriani (rechts) interviewt den neben ihm sitzenden Teddy Stauffer. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 5. Aus dem «Goldenen Schuss» von Vico Torriani wäre beinahe nichts geworden. Zum Prominenten-Schiessen auf der Wiesn kam der Showmaster beinahe zu spät. Aufgenommen am Oktoberfest in München am 18. September 1967. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 5. Der gelernte Hotelier Vico Torriani beschäftigt sich 1960 in der Küche eines Basler Restaurants mit einem Bund Spargeln. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 5. Vico Torriani 1956 auf einer Autofahrt mit Frau Evelyn, Töchterchen Nicole und Hund Lucky. Bildquelle: Keystone.
Geboren wurde Vico Torriani am 21. September 1920 als Ludovico Oxens. Als junger Mann absolviert er eine Lehre im Hotelfach. Später im Aktivdienst lernt er Gitarre und Mundharmonika spielen.
Die Karriere nimmt Fahrt auf
Als singender Kellner wird Vico Torriani 1946 entdeckt. Vier Jahre später feiert er mit «Silberfäden» seinen ersten Erfolg in der Schweiz. Kurze Zeit später folgt der Durchbruch in Deutschland mit dem Lied «Addio, donna grazia». Musikalisch findet er sich in verschiedenen Stilen zurecht, was er auch in zahlreichen Operetten und Musicals demonstriert.
Wie andere künstlerische Zeitgenossen, findet auch Vico Torriani den Weg zum Film. Hier kann er unter anderem sein komödiantisches Talent unter Beweis stellen. Durch Gastauftritte kennt man ihn aus Filmen wie «Meine Frau macht Dummheiten» oder «Sole mio».
Bei «Strassenserenade» erhält er seine erste Hauptrolle. Es folgen weitere Spielfilme wie «Santa Lucia», «Siebenmal in der Woche», «Der Stern von Santa Clara» oder «Muss i denn zum Städtele hinaus».
Aus dem Fernseharchiv
Aus dem Fernseharchiv
Unvergessen sind bis heute die vielen Fernsehshows, die Vico Torriani als Moderator präsentierte. Dazu gehören «Hotel Victoria», «Der goldene Schuss» oder seine eigene «Vico Torriani Show».
Ein König!
Auch mit seinen vielen verschiedenen Talenten ist und bleibt Vico Torriani vor allem eines: der «Schnulzenkönig» par excellence. Mit diesem Titel kann er sehr gut leben. «Wer wird schon König! Auch wenn es nur ein Schnulzenkönig ist», sagte er 1981 in einem Fernsehinterview.
Aus dem Radioarchiv
Aus dem Radioarchiv
Mitte der 1970er-Jahre kündigt sich bei Vico Torriani das musikalische Karriere-Ende an. Die Art seiner Lieder ist nicht mehr gefragt. Doch dank dem volkstümlich angehauchten «La Pastorella», erlebt der leidenschaftliche Sänger sozusagen einen zweiten Frühling.
Das Lied gehört inzwischen zu den Evergreens der deutschen Unterhaltungsmusik und wurde von zahlreichen anderen Interpreten aufgenommen. An seine grossen Show-Erfolge kann Vico Torriani in dieser Zeit nicht mehr anknüpfen. Deshalb sattelt er um und wird Kochbuch-Autor.
Vico Torriani war verheiratet mit Evelyne Güntert und Vater zweier Kinder. Der charmante, vielseitige und beliebte Sänger, Schauspieler und Showmaster starb am 26. Februar 1998 im Alter von 77 Jahren.