Radcliffe spielt eine furzende Leiche
Der Zauberstab und die Brille sind weg, Narben dagegen hat er noch immer.
Im neuesten Streifen «Swiss Army Man» versucht sich Daniel Radcliffe von seinem hartnäckigen Image als Magier zu lösen und spielt für einmal eine lebendige Leiche.
Eine Leiche namens «Manny», die vergleichbar mit einem Schweizer Sackmesser – womit auch der Filmtitel erklärt wäre – über viele nützliche Eigenschaften verfügt. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass Manny mit seinem Körper nichts schneidet oder Flaschen öffnet, sondern Trinkwasser speit oder seine Erektion als Kompass nutzt.
Und gerne auch mal furzt. (Aber ob das nützlich ist?)
«Ich war begeistert von der Rolle!»
Stellt sich nur die Frage, wie ein Publikumsliebling der Grössenordnung «Daniel Radcliffe» auf seine Agentur reagiert, wenn diese ihm vorschlägt, eine Leiche zu spielen?
Mir war klar, dass mich meine Agentur nicht gefragt hätte, wenn ich während des gesamten Films nur hätte regungslos daliegen müssen.
Kurzum: Der Schauspieler fühlte sich als «untoter Toter» pudelwohl. Radcliffe stehe nämlich nicht nur auf schräge Rollen, sondern auch auf Komödien: «Ich mag es, wenn ich witzig sein darf», meinte er im Video-Interview mit glänzenden Augen. Da kam die Rolle als Harry ja goldrichtig.