Von Synthie-Pop, Elektro, Reggae, Hip-Hop, Singer-Songwriter-Sounds bis hin zu Indie: Das 8x15. servierte in der Kammgarn Schaffhausen alle Stilrichtungen in Form von acht mal 15-Minuten-Konzerten.
Alles lief glatt, alle Bands und Acts begeisterten das Publikum, nur ein aussenstehender Beteiligter rückte für die berühmten 15 Minuten Ruhm in den Vordergrund: Der Vorhang!
Der schwarze Schleier, der die Bühne normalerweise für die Bands freigibt, hatte sich exakt vor dem Set des Rock-Duos The Hydden verhakt. Und trotzdem: The Hydden haben ihr Kurz-Konzert souverän und energiegeladen beendet - als wäre nie etwas gewesen.
The Hydden: Das ist Rock'n'Roll, lieber Vorhang!
Vorhang-Pech beim Auftritt von The Hydden bei 8x15.: Der Vorhang, der sonst die Bühne mit dem Countdown zu den 15 Minuten freigibt, hatte sich verhakt und liess sich nicht öffnen. Trotz dieser Startschwierigkeiten und demzufolge etwas verspäteten Auftritt: Die Schweizer Antwort auf Royal Blood liess sich nicht beirren. The Hydden spielten ihr 8x15.-Set souverän und rockig und bauten das Maleur mit Witz in ihr Set ein. Eindeutig sehens- und hörenswert.
Jessiquoi: Neon-Pop - wild, elektronisch, tanzbar
Die neue Elektro-Pop-Sensation? Die Aussage kommt nicht von ungefähr, denn: Was Jessiquoi aus Bern aus ihrem Leiterwägeli voller Geräte und der chinesischen Harfe auf der Bühne zaubert, ist atemberaubend. Die australisch-schweizerische Loop-Künstlerin ist ein Erlebnis, bewegt sich zwischen Techno, Dancehall, Worldmusic und Rap. Ihre Beats, ihr Tanz, ihre Stimme und ihre Performance sind ein rundes Päckli, das Ecken und Kanten hat. Einfach perfekt.
CRIMER: One-Man-Show, Tanzkurs vom aufgehenden Stern
CRIMER ist der neue Stern am Pop-Himmel, der wie von einer Zeitmaschine direkt aus den schrillen 80ern im Jetzt gelandet ist. Er ist auf dem Sprung, die Schweiz mit seinem Wave-Pop zu erobern – optisch, akustisch und aus vollem Herzen. Das SRF 3 Best Talent im Mai überzeugte durchs Band mit seinem 15-Minuten-Set und gab dabei auch eine Tanzlektion. Wer also so tanzen will wie Crimer, kuckt hier genau hin.
Alois: Gestatten, ich bin eine Band!
Alois aus Luzern ist eine Band, die man kennen sollte. Gründe gibt es genug: Das ist Pop - so farbig, wohlklingend, experimentierfreudig, träumerisch, facettenreich, abenteuerlich, dass es fast weh tut. Schön weh im positiven Sinne und nicht anders. Das Quartett ist mit seinem Debüt «Mints» am 8x15.-Start. (Day)-Dream-Indie-Pop, den wir dir mit den besten Empfehlungen ans Herz (und Ohr) legen.
CARVEL': Die mit dem Apostroph und perfekter Show
Warum die Basler Band CARVEL' einen Apostroph im Bandnamen hat Weil es einfach gut ausschaut! Ob das für dich Sinn macht oder nicht, klar ist: Das Quartett und sein «Organic-Electronic-Pop» ist auf Platte wie auch live ein Knüller. Das ist Indie-Pop, der dich mit Unerwartetem kitzelt und gerne wieder und wieder gehört werden darf - so wie hier mit einem runden, perfekten Set in der Kammgarn Schaffhausen.
Tawara: Der Weitgereiste auf den Spuren des Indie
Florian Trepp ist das Herz und die Stimme von Tawara . Der Bündner Songwriter ist weitgereist, hat abenteuerliche Tourneen hinter sich, entsprechend einen bunten Erfahrungsschatz und einen ganzen Rucksack an Musik. Indie-Pop ist angesagt. Songs, die aufs Wesentliche reduziert gar nicht mehr an seine einstige Reggae-Band Tawara Shen Kool erinnern und mit ihrer Schlichtheit, ihrer Melancholie und Melodie fesseln.
Make Plain: Reduziert aufs Maximum
Man kann es kompliziert machen oder einfach gut. Andrea und Luca aus dem Tessin machen es so. Einfach und gut, so wie es ihr Bandname Make Plain verrät. Das Duo zelebriert mit zwei Stimmen und fünf Instrumenten wunderschönen Folk-Pop. Ein schönes Geschenkli für dich von 8x15. in 15 Minuten Live-Musik verpackt. Überraschend, kraftvoll und sanft zugleich.
Rootwords: Grenzenloser Welt-Bürger.
Grossartige Band, grossartiger Frontmann. Spielfreude pur und Sound mit Botschaft auf der 8x15.-Bühne. Rootwords ist ein Welt-Bürger. In den USA geboren, hat sambische Wurzeln, ist aufgewachsen in der Schweiz, wohnt in Genf. Wenn einer keine Grenzen kennt, dann er. Das gilt auch musikalisch: Hier vereinen sich Rap, R'n'B, Rock und Reggae. Und seine gesellschaftskritischen Texte stehen klar für Multi-Kulti und gegen Rassismus.