Ein gefestigtes Elternhaus ist das A und O für die stablie Entwicklung eines Kindes. Dazu gehört selbstverständlich auch, dass Mami und Papi ihrem Kind ein anständiges musikalisches Fundament auf den Weg geben.
Beim Ostschweizer Musiker Crimer war das offensichtlich der Fall. Wetten, dass in der Stube von Familie Crimer die Hits der 1980er-Jahre rauf und runter liefen?
Anders ist es nämlich kaum zu erklären, warum er auf seiner diesen Freitag erscheinenden Debüt-EP «Preach» dermassen fest das musikalische Evangelium der 80er-Jahre predigt.
«Brotherlove» war der erste Streich, der nächste folgt sogleich
Crimers erste Single «Brotherlove» ist bereits eingeschlagen und die kleineren Clubs der Schweiz platzen mittlerweile auch schon aus allen Nähten, wenn sich der Ostschweizer ankündigt.
Mit «Preach» dürfte der Aufwärtstrend weiter gehen. Nebst «Brotherlove» enthält die EP drei weitere Tracks, die an jede 80er-Party passen würden. Gerade «Follower» ist weniger als einen Katzensprung von The Human League oder Tears For Fears entfernt.
Bleibt noch die Frage, ob das jetzt Hommage oder schon Imitation ist. Wenn im Musikvideo zu «Brotherlove» jederzeit Rick Astley hinter der Ecke hervortänzeln könnte, bedeutet das, dass der Bogen bereits überspannt wurde?
Spielt eigentlich gar keine Rolle. Schliesslich konnte Crimer seine musikalische Leidenschaft vor 30 Jahren noch nicht ausleben (es sei denn, er hätte in den Windeln auf der Bühne stehen wollen). Wir gönnen ihm diese Zeitreise also mit vollem Herzen – und reisen selbst mit.