Sie sind alle über 40, stinkreich und begeistern noch immer die Massen: Rapper wie Eminem , Jay Z oder Snoop Dogg leben auch mit über 40 Jahren äusserst erfolgreich vom Rappen. Und das, obwohl man annehmen könnte, sie hätten ihren Zenit schon längst überschritten und schaffen es aufgrund ihres Alters nicht mehr, den Nerv der Jugend zu treffen.
Auch am « Virus Bounce Cypher » 2017 war der eine oder andere Pionier am Start. Rapper wie Stress , Shape und Polemikk von Nefew sind allesamt mehr als doppelt so alt wie beispielsweise Cypher-Küken Nemo – und rasieren noch immer alles ab.
Trotzdem: Ist man nicht irgendwann schlicht und einfach zu alt, um im Rap-Biz noch mitzumischeln? Wie kann man es verhindern, nicht als alter, verzweifelter, «ich-möchte-noch-bitz-jung-bleiben» Greis wahrgenommen zu werden?
Es gibt keine Altergrenze für Rap
Die Voten am #Cypher17 waren eindeutig: Nein, es gibt keine Altersgrenze! Es sind andere Faktoren als das Alter entscheidend dafür, wann und warum ein Rücktritt aus dem Rap-Geschäft nötig wird.
«Es heisst immer, irgendwann ist man zu alt. Ich finde jedoch, es ist über den Hunger definiert. Wenn du die Kreativität und die Flexibilität hast, mit der Zeit zu gehen, gibt es kein Alter, bei dem man aufhören soll», sagt Polemikk von Nefew.
Stress kann dem nur beipflichten. «Ich denke, es ist eine Frage des Spirits. Wenn du selbst das Gefühl hast, du bist zu alt, dann musst du aufhören. Hast du aber noch Lust, Musik zu machen, dann musst du weitermachen», sagt er und nennt gleich noch eine der grössten Rap-Legenden als Beispiel:
Fragt mal Jay-Z. Ich hoffe, er hört nie auf, Musik zu machen.
Was sagt die Rapjugend?
Und was sagen die Jungen? Nemo , der mit Abstand jüngste #Cypher17-Teilnehmer, sieht es ähnlich wie die Rap-Urgesteine: «Vielleicht fühlt man sich irgendwann zu alt für Rap. Aber es gibt sicherlich kein Ablaufdatum. Wenn Rap etwas ist, das einen ein Leben lang prägt, gibt es keinen Grund je aufzuhören.»
Auch Mimiks findet, dass man nie zu alt fürs Rap-Game ist: «Rap als Kunstform hat sicherlich keine Altersgrenze. Die besten Rapper der Welt sind ja mittlerweile alle vierzig und älter.» Jedoch – so findet er – kann man sich nicht einfach jahrelang im eigenen Kämmerchen verstecken und nie einen Step herauswagen:
Wenn sich niemand für deine Musik interessiert, muss man eher sein Leben, als das Rappen an und für sich hinterfragen.