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Am Virus Bounce Cypher werden von einigen Rapper*innen Drogen konsumiert und das könnte für einige durchaus Sinn ergeben, solange sie ihre Grenzen kennen. Das sagt auch Boris Quednow, Sucht- und Drogenexperte an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich. Im Telefoninterview mit SRF Virus hat Quednow geschildert, wie Nervosität und auch Lampenfieber mit Cannabis, Codein, Kokain und Alkohol eingedämmt werden können. Aber nicht ohne Risiko – jede Droge kann extrem schnell gefährlich werden.
Cannabis rauchen bis zum Gedächtnis-Problem
Mit Cannabis hat man vielleicht nach ein paar Zügen einen leichteren Flow und fühlt sich enthemmt, aber «auch das kann umschlagen in eine sozial unerwünschte Verhaltensweise, wenn die Enthemmung zu gross ist.» Quednow erläutert zudem, dass potentes oder intensiv konsumiertes Cannabis einen Bühnenauftritt nicht verbessert. «Es macht eher langsamer und unkonzentriert».
Codein, weil davon viel gerappt wird?
Codein ist als Lean, Sizzurp, Purple Drank oder in der Apotheke als Makatussin bekannt. So harmlos wie seine vielen Namen sei das Opiat aber nicht, betont Quednow. Der aus Houston bekannte Hustensirup hat sich in der Rap-Szene sehr etabliert und wird in fast jedem Hip-Hop-Track aus den USA gefeiert. Boris Quednow vermutet aber, dass Codein am Virus Bounce Cypher nicht von Performern, sondern von Zuschauern konsumiert wird. Dennoch könnte Codein «das Lampenfieber in Grenzen halten».
Ein Line Koks für bessere Lines und Bars?
«Viele Konsumenten berichten, dass sie unter Kokain selbstsicherer sind, also selbstsicherer auftreten und sich besser verkaufen können.» Das kann Rapper*innen vor einem Auftritt natürlich zum Konsum verführen. Dennoch kann die Wirkung von Kokain immer kippen – körperlich kann Kokain mit Alkohol toxisch werden und psychisch «sehr aggressiv und emotional sehr kalt machen», sagt Quednow.
Saufen, weil es ohne nicht geht
«Ein Bier, Cüpli oder einen Drink zum Vorglühen kann vielleicht sprachlich auflockern, aber grundsätzlich können Hip-Hop-Artists nicht gleich gut rappen, wenn sie viel getrunken haben», sagt Quednow. Um einen Effekt der Enthemmung zu erzeugen, sollten Künstler*innen den Alkohol nur in kleinen Dosen konsumieren.
Was ist dein Umgang mit besagten Substanzen?
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