Eigentlich war ein Interview mit Bushido angekündigt. Darum warten wir Backstage. Dann heisst es aus dem Nichts: «In 30 Sekunden Aufzeichnung mit Yung Hurn, seid ihr ready?» Ähm, ja klaro, lass uns das tun, wir sind ja schliesslich Profis. ;-)
Was dann aber in der nächsten Viertelstunde passieren würde, damit hätte ich wirklich nicht gerechnet...
Jesses Gott, was passiert da?
Ein total angeknipster, leicht hypernervöser Yung Hurn stürmt rein. Er stürzt auf mich zu, umarmt mich überschwenglich, küsst mich auf die Backe, kickt seinen mitgebrachten Ball quer durch den Raum und wirkt wie ein vorbeistürmender Wirbelsturm.
Ich fühle mich kurz so, wie wenn man mir 20 ADHS-Kinder vor die Nase stellt und sagt: «Da, die musst du jetzt alleine handeln.» What de fuck geht da ab?
Yung Hurn trägt eine violett getönte Brille mit Brillantsteinen dran, eine Damenumhängetasche hat er ebenfalls mit dabei. Seine Konzentration ist so kurz wie die Zündschnur einer Tischbombe. Er turnt auf dem Sofa rum, ändert seine Position im Millisekundentakt und ist nicht aufzuhalten. Auch für den Kameramann ist es eine schier unmögliche Aufgabe, diesen Baby-Floh namens Yung Hurn einzufangen.
Nach dem Interview schauen wir uns nur ratlos an
Die letzte Frage ist gestellt, Yung Hurn brabbelt irgendeine Antwort daher, wir machen Fotos und sogleicht hüpft der menschgewordene Flummiball wieder davon.
Der Kameramann, die Fotografin und ich schauen uns an: Was war das!?
Diese Viertelstunde fühlte sich an wie zwei Minuten. Unterhaltsam bis an den Bach runter. Fazit: Sooo viel Liebe für diesen hyperaktiven Musiker! Hier gibt es das Interview in voller Länge.