Das Konzept der Winterthurer Musikfestwochen ist seit Jahren das Gleiche: Wer die grossen Acts am letzten Wochenende des Festivals sehen möchte, muss ein Ticket kaufen.
Wer hingegen keine Lust hat, Geld auszugeben, kommt in den 9 Tagen davor zu haufenweise Gratismusik. Dieses Jahr im kostenlosen Programm: Klangvolle Namen wie The Twilight Sad, Ibeyi, Olli Schulz oder die Augustines.
Keine Lust auf ein reines Gratisfestival
Trotz dem tollen Gratisprogramm spricht sich Booker Matthias Schlemmermeyer gegen ein reines Gratisfestival aus:
In meinen Augen ist der Eintrittspreis gut investiertes Geld, wenn man die Bands mag und sehen will.
Harte Verhandlungen und viel Goodwill der Sponsoren und der Stadt Winterthur seien jedes Jahr erforderlich, dass man sich so viele Gratiskonzerte leisten könne, so der Booker weiter.
So kommt es zum Teil auch vor, dass Schlemmermeyer mehrere Jahre mit einem Act verhandeln muss, bis er ihn endlich nach Winterthur locken kann:
Mit Tallest Man on Earth bin ich seit drei Jahren im Gespräch und bleibe am Ball!
So viel können wir schon jetzt verraten: Für 2016 sieht es gut aus!
(Fast) alles gratis – und immer noch gibt's Betrüger
Jedes Jahr kommt es immer wieder aufs Neue vor, dass zahlreiche Personen versuchen, sich aufs kostenpflichtige Hauptprogramm in die Steinberggasse reinzuschmuggeln. «Das können wir nicht ausschliessen und wir spielen nicht Polizei», kommentiert Schlemmermeyer.
Wir spielen nicht Polizei.
(Aber mal ganz ehrlich: Wer sich trotz über einer Woche Gratisangebot aufs Gelände bescheisst, muss zwar nicht mit Knast, dafür aber mit saftigem Abzug seiner Karmapunkte rechnen.)
Ohne Freiwillige geht nichts
Rund 600 freiwillige Helfer schuften vor, während und nach den Winterthurer Musikfestwochen , damit tausende Besucher zu viel Musik, gutem Essen und geilen Partys kommen.
Auch Matthias Schlemmermeyer weiss: Ohne freiwillige Helfer, die lediglich gegen Essen und Tickets fürs Hauptprogramm harte Arbeit leisten, könnte so ein Festival nicht funktionieren. «Unmöglich, wenn wir alle bezahlen müssten», so Schlemmermeyer.