Der norddeutsche Produzent und Musiker Martin Stimming ist ein Mann voller Widersprüche. Beispiel: Er kollaboriert genauso enthusiastisch mit der Berliner Philharmonie, wie er auch sonntagnachmittägliche Raver im Berghain mit deepem Techno beschallt. Stimming ist für sein exzessives Partyverhalten genauso berüchtigt wie für seine Liebe zum einsamen Eremitentum.
Ein # führt zu einem Track
Stimming befindet sich gerade in Florianópolis, Brasilien. Grüter&Bürgin scheut das jedoch nicht und sie versuchen ihn live in der Sendung zu erreichen. Und wer hätte es gedacht, es funktioniert wirklich.
Stimming erzählt, wie sein neues Album entstanden ist: «Ich habe mich auf die Alp ‹Alpe Lusia› verkrochen und mich zurückgezogen.» Mit seinem Equipment und ein paar Ideen für Songs hat er sich auf ca. 1900 m.ü.m. versteckt und an seinem Album gebastelt.
Und obwohl er abgeschottet von der Aussenwelt war, fand er dort die Inspiration für den Track «Trains Of Hope» - dank der Wochenzeitung der Zeit. «Trains Of Hope» war ein Hashtag zur ganzen Flüchtlingsthematik und als er dann die wöchentliche Zeitung auf sein Handy bekam, hat er mitbekommen, wie Deutschland auf die vielen Flüchtlinge reagierte und sich gedacht: «Wir können ja richtig nett sein.» Anlass genug, einen Track mit dem Titel «Trains Of Hope» zu produzieren.
«Alpe Lusia» - die perfekte Synthese zweier Seelen
Stimmings neues Album «Alpe Lusia» erscheint am 29. April und hört sich an wie die perfekte Synthese dieser zwei Seelen: Geschrieben in - und benannt nach - einer einsamen Hütte in den Dolomiten eignet sich die Scheibe genauso zu kontemplativen Wandern wie auch zu exzessiven Verrenkungen auf dem Dancefloor.
Stimming macht mit seiner Album Release Tour auch einen Stopp in der Schweiz, und zwar am 6. Mai in der Zukunft.