Traum: Alles beginnt mit einer Australien-Doku, die sich Klein-Simone reinzieht. Von da an ist ihr klar: «Ich muss nach Australien, da gehöre ich hin!»
Am Ziel: 2007 zieht sie nach Sydney. Sie arbeitet in der Administration einer Schweizer Firma mit Standorten auf der ganzen Welt, auch in Australien. Sie hat ihr Traumziel erreicht.
Hindernis: Zwei Jahre später verliert sie ihre Stelle in Sydney. Ohne Job keine Aufenthaltsbewilligung. Sie gibt zwar alles dafür, einen neuen Job zu finden. Aber überall heisst es: «Sorry mate, aber was du kannst, können Aussies auch. Wenn wir dich als Schweizerin einstellen, ist das ein zu grosser Admin-Aufwand.» 2009 muss sie wieder ausreisen.
Plan B: Zurück in der Schweiz studiert die 37-Jährige Soziale Arbeit. Ein Bachelor-Abschluss erhöht ihre Chancen auf einen Job in Australien. Sie sagt, dass dort im Sozialen Leute gebraucht werden. Nach dem Abschluss will sie zurück und mit Aborigines arbeiten. Sie hat mit dem Studium noch einen rechten Brocken vor sich und das allein garantiert ihr noch keinen Job. Aber sie ist zäh: Hat sie ein Ziel, will sie es erreichen. Auch wenn der Weg dahin nicht einfach ist.
Tipp: «Mach es einfach, wenn du davon träumst, sonst wirst du es bereuen. Zurück kannst du immer!»
Traum: David verliebt sich in eine Norwegerin. Sie lebt in Bergen, eine Stadt an der Nordwestküste. Während dem Gym führen sie eine Fernbeziehung. Er beschliesst, nach der Matur zu ihr zu ziehen.
Am Ziel: Nach der Matur packt er seine Kleider und seine Unihockey-Ausrüstung ein und fliegt nach Norwegen. Er lebt mit seiner Liebsten in einer Wohnung, macht einen Norwegisch-Kurs und will einige Monate später an die Uni. Er freut sich darauf, denn da wird er neue Leute kennenlernen. Ohne Studium und Job kann er sich kein soziales Netz aufbauen.
Hindernis: Die Uni teilt ihm mit, dass er noch mindestens ein weiteres Jahr Norwegisch büffeln muss. Sonst genügt es nicht für das Studium. Ausserdem findet er mit seinen Sprachkenntnissen keinen Job. Zweifel tauchen auf: Ohne Uni und ohne Job hat er keinen geregelten Tagesablauf und kommt nur schwer mit Leuten in Kontakt. Diese Aussicht deprimiert ihn. Später gesteht er sich ein, dass ihn das Ganze so nicht glücklich macht. Er braucht seine Freunde, seine Familie, sonst wird er unglücklich. Er trennt sich schweren Herzens von seiner Freundin und kehrt zurück in die Schweiz. Heute studiert der 23-Jährige an der Uni Basel.
Fazit: David bereut sein Norwegen-Abenteuer kein bisschen: «Ich bin froh, habe ich es probiert. Verloren habe ich ja nichts. Ich schaue sehr glücklich zurück.»
Wir haben euch gefragt, wie eure Abenteuer aussehen. Das ist dabei herausgekommen:
Nie bereuten wir den Schritt, als wir 1967 als blutjunges Paar den Entscheid trafen, nach Neuseeland auszuwandern. Wir beide (Confiseur & Ladentochter) sahen in der Heimat ohne eigene Mittel keine Zukunft. Wir hatten keine Ahnung, was uns hier erwartete, aber nach hartem Beginn ging es auf steiler Treppe nach oben. Mit 52 zogen wir in den Ruhestand, leben direkt am Ufer eines herrlichen Sees, wo unsere Kinder und Kindeskinder ein und ausgehen.
Gesunde, glückliche Familie, zwei super Jobs, super Haus an bester Lage: Alles war eigentlich so, wie man es anstrebt und sich wünscht und trotzdem sind wir 2003 nach Norditalien ausgewandert. Raus aus der «geschützten Werkstatt» Schweiz, rein ins Ungewisse, neue Aufgabenbereiche, Selbständigkeit. Alte Steinhaufen wurden nach und nach zu Ferienhäusern, die wir an Gäste vermieten. Motto: Es gibt immer 1000 Gründe, etwas nicht zu tun, aber mindestens auch einen, es zu tun! Don't dream it, do it!
Vor 10 Jahren hab ich die Koffer gepackt und bin nach Neuseeland ausgewandert, weil ich mein Herz an einen neuseeländischen Farmer verloren habe. Zwei tolle Buben und eine Trennung später, haben sich einige Dinge so ergeben wie erträumt, andere Dinge sind weit vom erhofften Ideal entfernt. Neuseelnad ist ein tolles Land, um Kinder gross zu ziehen... ob ich Neuseeland auch noch mein Zuhause nennen werde, wenn die Kinder flügge sind, wird die Zukunft zeigen... spannend bleibt es auf alle Fälle!
Nachdem unser Arbeitgeber die Tore dicht gemacht hat, haben wir 1997 die Koffer gepackt und sind mit ungutem Gefühl nach Tschechien gezügelt. Nach sehr viel Arbeit haben wir heute eine kleine Firma aus dem Boden gestampft. Uns geht es gut und wir sind zufrieden.
Danke für die Post!