Du kannst gut kochen. Du gehst gerne essen. Du hast die Idee im Kopf für ein kleines, feines Kulturcafé mit einer veganen Karte. Schön!
Nun musst du abchecken, ob deine Idee wirklich so gut ist, ob sie funktioniert. Wer sind die Kunden? Was wollen sie wann konsumieren? Was sind sie bereit zu zahlen? Du willst ja nicht das x-te vegane Kulturcafé in deinem Quartier aufmachen.
Um herauszufinden, ob deine Geschäftsidee funktioniert, kannst du dir professionelle Unterstützung holen:
- Die Startup Academy in Basel ist ein gemeinnütziger Verein, der dich vom ersten Schritt an begleiten kann. Da sind Profis am Werk, die von Finanzen bis Marketing den Durchblick haben.
- Der Kanton Zürich hat ein Netzwerk, dass Jungunternehmern beratend zur Seite steht. gruenden.ch heisst das Ganze und richtet sich auch an Leute, die ausserhalb von Zürich leben.
- Wenn du deine Idee schon fertig gedacht hast und dich «nur» noch eine Einzelfirma, eine GmbH, eine AG oder was auch immer gründen musst, helfen dir die Profis vom Bund weiter.
- Über ähnliche Angebote in weiteren Kantonen wissen die Berufsberater Bescheid.
- PS: Falls dir beim Gedanken an ein 70-seitigen Businessplan schlecht wird - es geht auch einfacher. Markus Fischer von der Startup Academy empfiehlt die leichtere und schlankere Variante davon, das Business Modell Canvas. Hier kannst du dir das Teil runterladen und hier erfährst du, wie es funktioniert.
Du designst und nähst Kleider wie ein Profi und willst endlich deinen Traum vom eigenen Geschäft erfüllen? Super!
- Du musst aber nicht nur Kleider nähen und designen, sondern auch Buchhaltung führen: Rechnungen schreiben, Rechnungen zahlen. Steuern. Versicherungen.
- Du musst dich auch um Werbung kümmern - denn die Leute müssen ja wissen, dass es einen neuen tollen Laden gibt, wo sie vorbeischauen sollten.
Markus Fischer von der Startup Academy rät: «Mach nicht alles alleine, das kann dich verheizen.» Deine Mutter ist pensioniert und macht Buchhaltung wie ein Profi? Frag sie um Unterstützung. Dein bester Freund ist Grafiker und hat eine Affinität für Social Media? Dann könnte er dir bei einer kleinen Onlinekampagne helfen.
Du bist gelernter Schreiner, bist bekannt für deine Möbel, die man sonst nirgends sieht und willst deine eigene Bude aufmachen? Yes!
Nun muss Kohle her. Für ein Geschäftslokal. Für Werkzeug. Für ein Firmenauto. Nur, woher?
Bei einer Bank sieht es für Jungunternehmer oft nicht gut aus - zu gross ist das Risiko, sagt Markus Fischer. Darum schwört er auf die vier Fs:
- F amily: Deine Eltern, die dir das Erbe vorschiessen. Deine Tante, die an dich glaubt.
- F riends: Vielleicht hast du einen spendablen besten Freund?
- F ools: Leute mit Kohle, die von der Idee begeistert sind. Das finanzielle Risiko ist ihnen egal.
- F oundations: Stiftungen, etwa aus dem sozialen oder kulturellen Bereich, denen dein Konzept zusagt.
Dann gäbe es da natürlich auch das Crowdfunding, sagt Markus Fischer. So können dich auch die Freunde unterstützen, die deine Idee toll finden, aber auch kein Vermögen einschiessen können. Hier geht's zu Crowdfunding-Plattformen mit einem Flair für Jungunternehmer .
Du hast eine schauspielerische Begabung, weisst geschichtlich und kulturell über deine Stadt bescheid und willst szenische Stadtrundgänge anbieten? Cool!
Deine geistige und körperliche Verfassung muss auch stimmen, sagt Markus Fischer. Du musst Rückschläge einstecken, können. Und bewusst abschalten. Wenn sich in deinem Kopf 24/7 alles um deine Firma dreht, drehst du irgendwann durch.
Du kannst gärtnern wie ein Profi, dein Daumen ist so grün wie Hulk und willst endlich dein eigenes Ding durchziehen, statt jeden Morgen vor deinem grummligen Chef anzutanzen? Los!
Aber kannst du es auch mit Menschen, oder arbeitest du lieber in Ruhe für dich? Du hast mit Kunden zu tun, mit Mitarbeitern. Mit den Behörden. Du bist Aushängeschild und Sprachrohr in einem. Du bist nicht nur dein eigener Chef, sondern plötzlich auch der von anderen, wenn du Angstellte hast.