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Kompass Was du über geheime Codes im Arbeitszeugnis wissen musst

Es ist ein sehr wertvolles Stück Papier, das über deine Zukunft entscheiden kann: das Arbeitszeugnis. Wir sagen dir, was es mit den geheimen Codes auf sich hat, wie du dich gegen ein unfaires Zeugnis wehrst und warum dein Ausrutscher am Weihnachtsessen nicht hinein gehört.

Eigentlich sind Codes in Arbeitszeugnissen verboten. Dennoch werden Arbeitszeugnisse gern codiert. Sabine Class ist Juristin und hat ein Buch zum Thema geschrieben. Inspiriert von ihrem Buch, findest du hier gängige Codes - und was damit wirklich gemeint ist:

Was gehört ins Zeugnis und was nicht?

Sabine Class

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Sabine Class ist Juristin und ist unter anderem spezialisiert auf Arbeitsrecht. Sie ist Co-Autorin des Buches «Das Arbeitszeugnis und seine „Geheimcodes“». Sie arbeitet im Rechtsdienst des Schul- und Sozialdepartements der Stadt Zürich, doziert an der höheren Fachschule für soziale Arbeit (Agogis) und ist als freie Rechtsberaterin tätig.

Arbeitszeugnisse unterliegen verschiedenen Richtlinien. Zum Beispiel muss für alle klipp und klar verständlich sein, was gemeint ist. Hier kommen die Codes ins Spiel, erklärt Sabine Class.

  • Klar & verständlich: Was klar formuliert ist, ist für alle Seiten klar. Für deinen Ex-Chef, für deine zukünftige Chefin und selbstverständlich auch für dich.
  • Codes erkennen: Das ist nicht ganz einfach. Es gibt kein «Buch der Codes», an das sich sämtliche Arbeitgeber halten - sofern sie überhaupt Codes verwenden. Lies dein Zeugnis genau durch und frage nach, wenn dir was unklar oder verdächtig erscheint.
  • Wohlwollend geschrieben: Du sollst ja wieder einen Job finden. Darum muss das, was in deinem Arbeitszeugnis steht, wohlwollend formuliert sein. «Persönliche Ressentiments gehören nicht hinein», erklärt Sabine Class.
  • Was gehört ins Zeugnis? Wenn du am Weihnachtsessen auf dem Tisch getanzt und der Kollegin auf die Bluse gekotzt hast, ist das zwar seeehr peinlich (und irgendwie auch lustig, ausser für dich und deine Kollegin), aber einmalige Ausrutscher gehören nicht hinein. Kommst du aber hingegen immer zu spät, musst du dich nicht wundern, wenn das im Zeugnis steht.
  • Darum muss negatives rein: Dein Chef oder deine Personalverantwortliche haftet für den Inhalt des Zeugnisses.

Steckt ein Bankangestellter eine Stange Geld ein und es kommt heraus, dass er das bei der vorherigen Stelle auch schon gestohlen hat, davon aber nichts im Zeugnis stand, kann der ehemalige Arbeitgeber für den Schaden haften.

«Kompass»

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Egal ob Hentai, Microdosing oder Dämonenaustreibung - Host und Produzent Jan Gross lockt dich aus der Komfortzone und beleuchtet Themen abseits des Mainstreams. Im Zentrum stehen Menschen, ihre Meinungen und Geschichten.

Was kannst du tun, wenn du mit deinem Arbeitszeugnis nicht zufrieden bist?

  • Schau dir die Stellen an, die dir nicht passen. Schreibe einen Gegenvorschlag. Und rede mit deinem Chef oder dem Personalverantwortlichen.
  • Nützt das nix, kannst du vor Gericht ziehen.
  • Hast du kein Geld für einen Anwalt, sprich mit deiner Gewerkschaft. Sie verfügen meist über einen Rechtsdienst.
  • Übrigens: Du hast Recht auf ein Arbeitszeugnis, du musst dich also nicht mit einer blossen Arbeitsbestätigung zufrieden geben.
  • Und das noch: Du hast das Recht, an deinem letzten Arbeitstag mit dem Zeugnis unter dem Arm nach Hause zu gehen. Dein Chef darf dein Zeugnis nicht zurückbehalten, aus was für Gründen auch immer.

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