Noch nie klang Liebe so locker: COBEE beweist seine musikalische Diversität einmal mehr. «Kryptonit» lebt von der Symbiose eines tanzbaren Technobeats mit sphärischen Synthesizerakkorden. Die gelungene Kombination des lässigen COBEE mit dem liebestrunkenen Nativ geben dem Track Suchtpotential wie seine Message:
Bruche no Drugs, well du machsch mi so high.
Gelungenes Heimspiel
Den Beat gebar ein mit Herzschmerz getränkter COBEE nach seinem Beziehungsende bereits zu einem früheren Zeitpunkt. Die Sublimierung von «Kryptonit» entstand schliesslich spontan bei einem Besuch des Berner Rappers Nativ in COBEES Studio. COBEE ist bei Nativs Label S.O.S Worldwide Network unter Vertag, die beiden verstehen sich jedoch auch privat: «Wir wurden gute Freunde. Musikalisch gesehen hat er sicher eine Vorbildfunktion.» Auch nach litten Features wie von Manillio , Nativ und Dawill braucht COBEE eigentlich keine Verstärkung. Viele seiner Tracks produziert er selber in seinem Homestudio: «Das Technische interessiert mich sehr, ich will nie damit aufhören und jeden Tag etwas Neues lernen.»
Chaos im Kopf
Der Track «Kryptonit» stammt von seinem im Dezember erschienenen Debütalbum «Chaos». Auf acht Tracks gibt der Berner zwischen melodiöse Autotuneansagen und Cloud Rap einen Einblick in seinen Kopf:
Für all die, die denken, sie sind alleine mit ihren Gedanken, und die niemanden haben, für die versuche ich mich zu öffnen. Ich versuche, meinen Emotionen freien Lauf zu lassen und mein Gedankengut zu teilen.
Das Albumcover entstammt einer Malerei seines verstorbenen Grossvaters Markus Pfäffli. Kurz vor seinem Tod schenkte dieser COBEE eines seiner Kunstwerke. «Wir gingen zusammen auf den Dachboden, und dann habe ich das Bild hervorgezogen, es war das erste Bild, das ich angeschaut habe.»
Nach fünf Jahren mit wenigen Klicks auf der Musikplattform Soundcloud erhält COBEE endlich die ihm gebührende Resonanz und beweist mit S.O.S. auf Bühnen des Openair Frauenfeld oder dem Splash: Er ist ready für die grosse Liebe.