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Schweizer Acts East Sister: Wenn Genfer und Luzerner ihr Glück in Basel suchen

East Sister: drei Musiker aus Genf und Luzern haben sich im fernen Basel zusammengefunden und machen dort gemeinsam verträumte Kerzenschein-Musik. Nach einer kurzen Europatour gibt es anlässlich der Veröffentlichung ihrer Debüt-EP «Colourblind» auch einen Besuch im Virus-Studio: Studio-Session-Time!

Bezeichnet man eine Schweizer Band als «Schweizer Version von...», ist das meistens ein zweifelhaftes Kompliment. Was man damit ja eigentlich sagen möchte: «Jaja, ist okay, aber einfach eine schlechte Kopie von [internationale Band]».

Das liegt jedoch in erster Linie daran, weil die Vorbilder, die sich Schweizer Bands aussuchen, meistens selbst nicht über jeden Zweifel erhaben sind.

Ist die Vorlage aber gut, dann darf man sich sehr gerne davon inspirieren lassen! Denn wie heisst es doch so schön: «Talent borrows, genius steals». So würde einen Schweizer Bon Iver wohl ebenso niemand ablehnen wie eine Schweizer Ausgabe von The xx , oder?

Von Genf und Luzern nach Basel

Auf was wir hinaus wollen: Ja, bei «Colourblind», der Debüt-EP von East Sister aus Basel, kommt einem tatsächlich die Musik der US-Band Beach House in den Sinn. Das ist allerdings mehr als okay. Schliesslich macht das Duo aus Baltimore, dessen Name nach Sommermusik klingt, in Wirklichkeit aber der perfekte Winter-Soundtrack ist, ja hervorragende Musik.

Auch East Sister bewegen sich auf den fünf Songs ihrer EP in ähnlich verträumten, nostalgisch klingenden, Kerzenschein-Gefilden. Dabei ist es vor allem die hinreissende Single «Cinema», welche unsere Uhren kurz langsamer laufen lässt und alles in Zeitlupe versetzt.

Die drei Mitglieder von East Sister haben ihr ursprüngliches Zuhause in Luzern und Genf, sein musikalisches Zelt hat das Trio aber am Dreiländereck in Basel aufgeschlagen. So passt es auch, dass Sängerin Lorraine im Track «Avenue» kurz auf Französisch switcht. Man ist schliesslich multilingual.

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