Um das geht's
Greg möchte Schauspieler werden. Nur hat er Mühe, vor Publikum aus sich rauszukommen. Mit dem exzentrischen und ziemlich schrägen Tommy lernt er in einem Schauspielkurs in San Francisco das pure Gegenteil von sich kennen. Woher Tommy kommt und wie alt er ist, weiss niemand.
Aus dem ungleichen Paar entsteht eine Freundschaft und Tommy kann Greg davon überzeugen, nach Los Angeles zu reisen, damit sie dort ihrem gemeinsamen Traum, Schauspieler zu werden, nachgehen können. In LA angelangt, läuft aber nicht alles so, wie es sich die beiden erhofft hatten.
Greg wird nur auf sein gutes Äusseres reduziert und Tommy bekommt wegen seines bizarren Auftretens immer wieder gesagt, dass er es in Hollywood niemals schaffen wird.
Tommy hat die Zurückweisungen irgendwann satt. Er beschliesst, seinen eigenen Film zu drehen, in dem er der Star sein wird.
Die Dreharbeiten zu «The Room» werden aber zu einem echten Desaster.
Das hat funktioniert
Von Wiseaus undefinierbarem Akzent, über seine komische schläfrige Art zu reden, bis zu seiner steifen Körperhaltung – Francos Darbietung des mysteriösen Regisseurs Tommy Wiseau ist eine schauspielerische Meisterleistung.
Bei dieser Geschichtsvorlage könnte man meinen, dass Franco Wiseau und seinen Film «The Room» vor allem aufs Korn nimmt. Man hat aber nicht einmal das Gefühl, dass sich Franco über Wiseau lustig macht. Viel mehr schliesst man den komischen Kerl richtig ins Herz und empfindet Tommys Mut und Ehrgeiz sogar als äusserst bemerkenswert.
Das hat nicht funktioniert
Aus rein humoristischer Sicht funktioniert in diesem Film alles.
Das einzige, das etwas negativ auffällt ist, dass die Nebendarsteller neben Francos krassem Schauspiel teilweise etwas abfallen.
Fazit
Eine völlig inkohärente Geschichte, grausam schlechte Schauspieler, Figuren die aus dem Nichts auftauchen und absurde Dialoge – untermalt von schmieriger Kitschmusik. Die Frage, wie so ein unterirdisch schlechter Film wie «The Room» jemals gedreht werden konnte, fasziniert die Film-Nerd-Welt seit Jahren.
James Franco gibt uns mit «The Disaster Artist» eine unglaublich unterhaltsame Antwort darauf und macht aus dem Stoff die perfekte Komödie.
«The Disaster Artist» ist jedoch nicht nur sehr lustig, sondern auch auf eine gelungen komische Art und Weise ziemlich berührend. Schliesslich erzählt der Film die Geschichte einer ungewöhnlichen und doch starken Freundschaft, von wahrem Mut und den Glauben an seinen Traum – auch wenn dazu jegliches Talent fehlt.
Dieser Film ist für
Um «The Disaster Artist» geniessen zu können, muss man «The Room» nicht gesehen haben. Aber es macht umso mehr Spass, wenn man die Referenzen im Film versteht.
Wer sich eine Kurzfassung des Meisterwerks ansehen will, hier ein Best-of der schrägsten Momente in «The Room»:
Willst du noch mehr über den besten schlechten Film aller Zeiten wissen? Unsere Kollegen von SRF Kultur haben sich genauer mit «The Room» und seinem skurrilen Erschaffer auseinandergesetzt.
Rating
4.5 von 5 Punkten