Bevor wir jedoch zum spassigen Teil übergehen: Hier erst einmal die komplette Liste der 15 besten Songs des Jahres, gewählt von SRF Virus:
- A.Chal «Round Whippin»
- Allan Rayman «27»
- Chairlift «Ch-Ching»
- DJ Spinn & DJ Rashad «Dubby» (feat. Danny Brown)
- Grimes «California»
- Falcons «Aquafina» (feat. GoldLink & Chaz French)
- Foals «What Went Down»
- Jack J «Thirstin'»
- Jamie xx «Gosh»
- Jenny Hval «That Battle Is Over»
- Julio Bashmore «Holding On» (feat. Sam Dew)
- Lianne La Havas «Green & Gold»
- Major Lazer & DJ Snake «Lean On» (feat. Mø)
- Penthouse Penthouse «69' Camaro» (feat. Bobby Saint)
- Yelawolf «Best Friend» (feat. Eminem)
Alle Songs (ausser «69' Camaro») gibt's hier in einer Spotify-Playlist. Und ja, uns ist durchaus bewusst, dass in einer Liste der besten Songs des Jahres 2015 «Hotline Bling», «Alright» und «Can't Feel My Face» eigentlich nicht fehlen dürfen. Darum erwähnen wir sie jetzt hier als «Honorable Mentions».
Pablo vs. Luca: Das Musikbattle
Damit nicht genug: Pablo und Luca haben sich nicht nur gemeinsam durch diese und 15 weitere grossartige Songs des Jahres gehört, sie stellten auch die Auswahl ihres Gegenübers auf den Prüfstand.
Lucas Kommentar: «Beat ist fett, inhaltlich bewegt sich mir das aber zu fest auf dieser «Erstsemester-Rap für Neon-Leser»-Schiene. Gymnasiasten, die Rap nur auf Metaebene hören, haben an diesem Song sicher ihren Spass - für mich ist das allerdings nichts.»
Pablos Kommentar: «OK. Da muss ich auf den Text hören. Die Musik, die trägen Viertelschläge des alleinstehenden Klaviers stimmen mich leicht, äh, ritzig. Der Text geht, glaub's, bisschen um die emotionale Wohlstandsverwahrlosung des priviligierten, weissen, westlichen Mannes. Sehr ernst und selbstmitleidig - und nervig. Aber: Als dann gegen Ende der Nummer diese Talkshow-Lacher-ab-Konserve im Hintergrund erklingen wird klar, dass die Selbstironie hier auch seinen Platz findet. Für mich trotzdem langweilig, Pluspunkt: wortgewandte Texte und eine ausgesprochen schwerliegende und überzeugende Delivery.»
Lucas Kommentar: «Sehr cool! Seine Stimme klingt zwar ein bisschen wie The Weeknd in der Rehabilitationsphase nach einer Lungenentzündung, aber der «Wub Wub»-Beat macht alles wieder wett. Erinnert irgendwie an Flume. Yes.»
Pablos Kommentar: «Naja. Glaub nur Ehrfurcht inspirierend wenn man das Original (momol 'scho dope) brutal feiert. Für mich eher ein «mjehhh»-Song. Er verkörpert aber auditiv ganz schön jenen Moment im Klub, wo ich schon drei Mal dachte «Nope, heute gibt's für mich nichts mehr zu holen aus dem Leben... Ich kann's mir eingestehen... It's over... Ich gebe mich geschlagen und versuche jetzt beim leicht traurigen nach Hause laufen neben den Früharbeitgängern nicht allzu verwankelt auszusehen»... und bei diesem Lied ist's dann endgültig soweit: nach 20 Takten geh ich meine Jacke holen.»
Lucas Kommentar: «Mann, Haftbefehl wirkt sooooo gelangweilt auf diesem Track. Null Energie. Ausserdem scheint er in jedem Song immer dasselbe zu Erzählen. Gähn. Bring mal neue Storys, Hafti.»
Pablos Kommentar: «Ein dorfglockiger Anfang, und dann diese Metal-eske Doublebass-Geballerei - really, Luca? Ich dachte die Stromgitarrenmusik der testikular geschwollenen Variante sagt dir etwa ähnlich gut zu wie Verstopfungen. Da bin ich angenehm überrascht: mir gefällt der Song sehr gut, er wirkt trotz dem verstörend düster gekreischten Gesang wie ein richtiges Lied, phasenweise sogar «schön». Technisch sick, wie so oft bei Metal-ähnlicher Musik - und das gibt von mir immer Props. Der Wechsel in der Mitte des Songs Richtung träumerisch-Melodiösem ist geil. Badbadnotgood auf Metal?»