«Immer am Computer sitzen und nie rauskommen im Arbeitsalltag – das ist nichts für mich», wusste Polizist Bap schon früh. Dass ein 0815-Bürojob für ihn nicht in Frage kommt, war aber nur einer der Gründe, weshalb der Basler heute Kantonspolizist ist.
«Ich wollte einen Beruf, der es mir ermöglicht, Menschen zu helfen», erinnert sich Bap weiter. Genau das sei auch das Elementare, was ihn nach wie vor an seiner Tätigkeit als Polizist fasziniere.
Die schönsten Momente sind die, in denen man Menschen glücklich machen kann. Wenn man verloren gegangene Kinder zu ihren Eltern zurückbringt, zum Beispiel.
Der Beruf hat auch Schattenseiten
Dass der Job aber nicht immer nur leicht ist, erlebt Bap stets aufs Neue. So erzählt er nachdenklich:
Todesnachrichten überbringen oder Angehörige betreuen, wenn jemand stirbt. Das macht niemand gerne.
Wichtig für einen Polizisten sei daher besonders, die nötige professionelle Distanz zu bewahren. «Ich versuche, den Beruf am Feierabend mit der Uniform abzulegen. Würde das nicht klappen, könnte ich den Job nicht machen.»
«Polizisten sind kalte Ar*chlöcher»
Manchmal führt genau diese Fähigkeit, Berufliches von Privatem zu trennen, aber auch zu Missverständnissen – und im schlimmsten Fall sogar zu Vorurteilen seitens der Menschen, denen Bap eigentlich helfen möchte.
«Erst kürzlich habe ich die Familie eines Verstorbenen betreut. Und da hat mich eine Angehörige gefragt, ob ich wirklich so kaltherzig sei, wie ich wirke.»
Ob ihn das denn alles überhaupt nicht mitnehme, wollte die Trauernde von Bap wissen.
«Natürlich tue es das», antwortete Bap, «aber im Unterschied zu vielen anderen Menschen erlebe ich solche Sachen tagtäglich. Da muss man sich schon ein dickes Fell zulegen, um nicht zu verzweifeln.»
Aus genau diesem Grund spricht Bap übrigens öffentlich bei «True Talk» über seinen Job - und verfolgt dabei ein klares Ziel.
Ich wünsche mir, dass die Menschen merken, dass Polizisten auch Menschen sind – und keine gefühllosen Maschinen in Uniform.