Sie verschlingt zu viel Geld, verliert Panzer und im Wiederholungskurs (WK) sitzt man eh nur Zeit ab – es gibt viele negative Vorurteile über die Schweizer Armee.
Fakt ist: Fünf Milliarden Franken Budget erhält die Schweizer Armee jährlich vom Bund. Die erste Verteidigungsministerin der Schweiz, Bundesrätin Viola Amherd, will das Budget gar auf sechs Milliarden Franken erhöhen. Viel zu viel, findet die GSoA, die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee. Seit 1982 setzt sich die antimilitarische Organisation dafür ein, die Schweizer Armee abzuschaffen. Militärische Interventionen, findet die GSoA, seien keine Grundlage für ein langfristiges, friedliches Zusammenleben einer Gesellschaft.
Zu teuer und unnötig – oder Schule fürs Leben und unverzichtbar?
Moritz Lange ist politischer Sekretär bei der GSoA und diskutiert in unserem ersten «Unzipped»-Talk mit Frederik Besse, Stabsoffizier und Chefredaktor beim «Schweizer Soldat» über den Sinn des Militärs.
Das Geld, das die Armee jährlich vom Bund erhält, könne anderweitig vernünftiger eingesetzt werden, findet Moritz. Zudem sei es extrem unwahrscheinlich, dass die Schweiz angegriffen werde und sich militärisch verteidigen müsse.
Für Frederik ist hingegen klar: Die Armee ist nicht nur für den militärischen Schutz zuständig, sondern auch für die Sicherheit der Schweizer*innen. Die Armee ist für ihn ein «Sackmesser mit vielen Tools», das vielfältig eingesetzt werden kann – etwa am jährlichen Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos, wo Soldat*innen für eine sichere Durchführung des Events verantwortlich sind.
Zudem gibt einem die Zeit im Militär einiges mit auf den Weg, das auch im Berufsleben von Vorteil ist: Er sei als Mensch und auch als Führungsperson an seinen Erfahrungen in der Armee gewachsen, erzählt Frederik im Talk.
Was hältst du davon? Ist das Militär für dich eine Lebensschule oder unnötige Geldverschwendung? Sag's uns via Whatsapp-Sprachnachricht an 079 909 13 33 oder hier in den Kommentaren!