«Was macht eine Giraffe in Zürich? Die käme hier ja natürlich nicht vor», sagt Silvano und findet die Haltung überheblich, in jeder Grossstadt exotische Tiere im Zoo besichtigen zu wollen. Wir müssten uns damit abfinden, dass wir einige Tiere nie im realen Leben zu Gesicht bekommen würden und müssten einsehen, dass Tiere auch Subjekte und nicht nur Objekte seien, führt er aus.
Dina hingegen findet, dass in modernen, wissenschaftlich geführten Zoos die Tierschutzstandards extrem hoch seien und es den Tieren dort gut ginge. «Die Tiere brauchen gar nicht ein so grosses Revier wie in der Natur, da sie auch im Zoo all ihre Bedürfnisse abdecken können.» Einige Tiere würden sogar bewusst den Kontakt mit Besucher:innen suchen.
Tiere mit allen Sinnen wahrnehmen und dabei etwas über sie lernen, auch das könne man nur im Zoo. Gerade in Städten sei das wichtig, wo Menschen nicht unbedingt viel Kontakt zur Natur hätten. Für Silvano ist der Bildungsauftrag nur ein vorgeschobener Grund mit dem Zoos ihr Dasein legitimieren. Er findet: «Man kann sich auch mit Youtube, Wikipedia und Tierdokus weiterbilden.»
Weiter diskutieren die beiden im neuen «Unzipped»-Talk darüber wie viel der Zoo tatsächlich für den Artenschutz tut. Auch da sind sie sich nicht einig.